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„Kochen macht voll Spaß“

Die Nachwuchsköche probieren jedes Mal neue Gerichte aus.
Die Nachwuchsköche probieren jedes Mal neue Gerichte aus. ©Laurence Feider
Seit heuer wird am BG Dornbirn erstmals das Freifach Kochen angeboten.
Freifach Kochen am BGD

Dornbirn. Dass Kochen in ist, leben nicht nur Lafer, Lichter, Melzer & Co täglich im Fernsehen vor. Auch die Schüler des Bundesgymnasium Dornbirn binden sich seit Schulbeginn regelmäßig die Kochschürzen um und stehen freiwillig am Herd. Erstmals wurde nämlich für die Schüler der dritten und vierten Klassen das Freifach „Kochen“ angeboten. Und die Resonanz auf das gemeinsame „Löffel schwingen“ war überwältigend. Insgesamt meldeten sich 45 Schüler an, zu viel für einen Kurs. Daher kommen in diesem Schuljahr vor allem die Viertklässler dran, die Nachwuchsköche der dritten Klassen müssen sich noch ein Jahr gedulden.

Gekocht wird in kleinen Gruppen von zwölf Schülern an sechs aneinanderfolgenden Mittwochnachmittagen. Geleitet wird der Kochkurs von Andrea Walter, Lehrerin an der angrenzenden Mittelschule Markt, die den Gymnasiasten im Sinne der Schul-Vernetzung dafür einmal in der Woche ihre Schulküche zur Verfügung stellt. „Mich freut die Begeisterung und die Wertschätzung für den Kochunterricht, der allgemein zugunsten der Hauptfächer zunehmend in den Hintergrund rückt“, sagt Andrea Walther. Ihre Devise lautet: Weg von Fast-Food und Fertiggerichten, hin zu Selbstgekochtem. Die Schüler sollen erfahren, dass Kochen cool ist und gemeinsam reichlich Spaß macht. Auf dem Speiseplan steht jedes Mal Hauptspeise, Salat und Nachspeise – frische, saisonale Produkte spielen dabei die Hauptrolle. Immer zwei Schüler stehen gemeinsam am Herd und sind für ein Gericht verantwortlich.

„Mir ist es wichtig, dass die Jugendlichen die Speisen vom Rohzustand bis zum Fertiggekochten kennenlernen. Fragen wie: kann man Salat auch warm waschen, zeigen, dass oft die Beziehung zu den Lebensmitteln an sich fehlt“, so die Kursleiterin. Beim Menü dürfen die „Nachwuchs-Bocuse“ ein Wort mitreden. Denn das Selbstgekochte soll ja nicht nur gesund und ausgewogen sein, sondern auch schmecken. Den Abschluss jeder Unterrichtseinheit bildet nämlich das gemeinsame Essen am von den Kochschülern liebevoll gedeckten Tisch. „Dabei wird die soziale Komponente des Kochens und Essens gepflegt, auch Tischmanieren werden aufgefrischt und optimiert“, so Walther die vom Engagement, dem Ehrgeiz und der guten Laune ihrer Kochschüler restlos begeistert ist.

VN-Umfrage: Wie gefällt dir das Freifach „Kochen“?

Chiara Pohn, 13 Jahre.
Für mich ist Kochen die beste Hausarbeit und gemeinsam macht es besonders viel Spaß. Wir lernen neue Gerichte kennen und können Vieles ausprobieren. Bis jetzt hat mir alles gut geschmeckt, am besten waren die Lasagne. Die habe ich dann auch gleich zu Hause in einem Drei-Gänge-Menü für meine Familie nachgekocht.

Lejla Pobric, 14 Jahre.
Ich mag kochen sowie gerne und habe zu Hause schon allein oder gemeinsam mit meiner Mama gekocht. Hier in der Gruppe ist es noch viel lustiger. Frau Walther ist sehr hilfsbereit und läßt uns immer wieder neue Rezepte ausprobieren. Ich habe viel gelernt und würde so einen Kurs gleich noch mal machen. Am leckersten fand ich die Kässpätzle.

Christina Kemmer, 13 Jahre.
Ich habe davor auch schon kochen können, da ich zu Hause öfter mal koche. Es ist aber interessant neue Gerichte und Speisen kennenzulernen. Zucchini habe ich davor noch nicht probiert, ich bin schon gespannt auf den Gemüseauflauf. Am Schluss müssen wir immer von Allem probieren, das gemeinsame Essen mit Freunden macht viel Spaß.

Anton Schwärzler, 13 Jahre.
Ich bin einer der einzigen Buben, die sich für das Freifach angemeldet haben. Ich bin aber der Meinung, dass jeder kochen können muss und kann den Kurs nur weiterempfehlen. Selber habe ich schon Kocherfahrung, da ich zu Hause manchmal für die ganze Familie (insgesamt sieben Personen) koche. Am liebsten koche und esse ich Kartoffelgratins.

Sabrina Albrecht, 13 Jahre.
An unserer Schule gab es bisher keinen Kochunterricht, ich denke aber, dass das Kochenlernen wichtig ist. Ich hatte davor noch nie gekocht, daher war es für mich am Anfang eine ziemliche Herausforderung. Kochen macht aber voll Spaß, die Lehrerin ist lieb und auch die Gruppe ist sehr nett. Inzwischen habe ich auch meine Familie schon bekocht.

Florentina Mender, 14 Jahre.
Diesmal hat Maria, eine SPZ-Schülerin, mit uns gemeinsam gekocht, das war total nett und es machte Spaß sie zu integrieren. Bisher haben wir viele neue Rezepte und auch ein paar Tricks rund ums Kochen gelernt. Am besten geschmeckt haben mir die Gnocchi und das „Drachenfutter“- das sind gesunde Kekse mit wenig Zucker und viel Gewürzen.

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