Selbst der vorlauteste Jugendliche verstummte, als sich die 30-köpfige Gruppe dem Steinbruch im ehemaligen Konzentrationslager von Mauthausen näherte. Beim Betrachten der Fotografien von abgemagerten und von mörderischem Arbeitsdienst gezeichneten Häftlingen, war kein Geräusch und kein Wort zu hören. Schwer berührt von den gezeigten Bildern und der gespenstischen Atmosphäre, die diesen geschichts- und schicksalsträchtigen Ort umgibt, nahmen die jungen Menschen Anteil an dem Leid, dem hunderttausende Menschen vor nicht allzu langer Zeit in Mauthausen und den zahlreichen Nebenlagern zum Opfer fielen.
Gas und Exekutionen
Still war es auch bei der Besichtigung der Gaskammer, der Verbrennungsöfen und Exekutionsstätten. So manchem Jugendlichen lief ein kalter Schauer über den Rücken, so auch dem 13-jährigen Kaan Demir aus Lustenau: „Mich hat schockiert, wie kaltblütig und unmenschlich die Nazi-Verbrecher so viele unschuldige Menschen ermordet haben. Ich habe gelernt, zu welchen Grausamkeiten Ideologien wie Rassismus und Faschismus führen können. Aus diesem Grund lehne ich solche Einstellungen nun umso mehr ab.“
Am zweiten Tag der Exkursion, die im Rahmen der Aktionstage „Nie wieder Faschismus“ veranstaltet wurde, machte die Reisegruppe Halt in Schloss Hartheim in der oberösterreichischen Gemeinde Alkoven. Zwischen 1940 und 1944 wurden hier nahezu 30.000 Menschen, die von den Nationalsozialisten als „lebensunwert“ klassifiziert worden waren, in der Gaskammer ermordet und anschließend verbrannt. In den Jahren 1944 und 1945 wurden die Einrichtungen der Tötungsanstalt abgebaut und es wurde versucht, die Spuren des schrecklichen Geschehens zu beseitigen.
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