Vereine im Fokus – Nos ku Nhos – Wir mit Euch
Der Verein „Nos ku Nhos“ – Wir mit Euch – legte den Grundstein für ein Hilfsprojekt.
Dornbirn. Der Verein “Nos ku Nhos” (deutsch: “Wir mit Euch”) entstand aus einer tiefen Freundschaft mit den Menschen der Republik Cabo Verde und insbesondere mit den Bewohnern der Insel Fogo. Die kargen Inseln der Kap Verden gehören zu den ärmsten Ländern der Welt und zählen zu den Prioritätsländern der österreichischen Entwicklungshilfe. Gerade in abgelegenen Ortschaften ist die medizinische Versorgung unzureichend. „Unser Verein will genau da helfend eingreifen: Mit der Reaktivierung des Sanitätspostens und Hilfslieferungen möchten wir die medizinische Grundversorgung der 600-Seelen-Gemeinde Cha das Caldeiras sicherstellen“, stehen Obmann Dr. Klaus Zimmermann und Dr. Gerda Frick hinter dieser guten Sache. Dem Zufall ist es zu verdanken, dass der Biologe und die Ärztin vor 13 Jahren auf dem Archipel vor der Westküste Afrikas landeten. „Die Gastfreundschaft der Menschen zog uns in den Bann und ließ uns nicht mehr los. Drei Tage lang wohnten wir bei einer uns völlig unbekannten Familie, mit der uns heute eine tiefe Freundschaft verbindet. Die Gastfamilie räumte kurzerhand ihr Schlafzimmer, damit wir darin wohnen konnten. Es folgte Urlaub auf Urlaub und so wurde die Idee geboren, etwas Eigenes zu besitzen. Bald darauf begannen die Bauarbeiten und wir konnten 2002 in unsere eigenen vier Wände einziehen. Heute wird unser Haus, wenn wir nicht da sind, von der Gastfamilie an Touristen vermietet.“ So wurden die Dornbirner nach und nach ins Gemeindeleben involviert, lernten Portugiesisch und hörten von den Sorgen der Menschen im Dorf: Sie brauchten einen funktionierenden Sanitätsposten, da der alte, völlig desolate im Jahr 2000 geschlossen wurde. „Die Menschen standen praktisch ohne jegliche medizinische Versorgung da“, so Dr. Frick. Völlig eigennützig bot das Paar ihre Hilfe an. Damit sie jedoch der Bevölkerung beim Wiederaufbau unter die Arme greifen konnten, musste zuerst ein Verein gegründet werden: Die Eröffnung des Sanitätsposten hatte Priorität. Dabei wurden sie von Dr. Georg Friebe, Arbeitskollege und Freund, tatkräftig unterstützt. „Nach unzähligen Hürdenläufen mit Behörden konnten wir am 20. November 2011 den neuen Sanitätsposten, der nun 1500 Menschen zur Verfügung steht, feierlich eröffnen.“ Derzeit bezahlt “Nos ku Nhos” die Ausbildung einer richtigen Krankenschwester an der Universität “Unica” in der Hauptstadt Praia. Sie soll künftig die Leitung des Sanitätspostens übernehmen. „Leider fehlt es noch an Mobiliar und medizinischen Instrumenten. Dringend wird eine Untersuchungsliege, die im Bedarfsfall mit wenigen Handgriffen zu einem Gynäkologiestuhl umgebaut werden kann, benötigt. Auch mangelt es noch an Blutdruckmanschetten für Kinder oder einer Babywaage.“ Parallel zu den Bauarbeiten in Cabo Verde arbeitet der Vereinsvorstand in Vorarlberg an der Produktion von CDs mit authentischer Musik aus Cha das Caldeiras. Es finden auch Live-Konzerte mit hervorragenden Künstlern von den Kap Verden in Vorarlberg statt, deren Erlös dem Verein zu Gute kommt.
Vereinsinfo
Nos ku Nhos
c/o Dr. Klaus Zimmermann
Gilmstrasse 18
A-6850 Dornbirn
0650 2498767, E-Mail: nos-ku-nhos@hotmail.com, www.nos-ku-nhos.org
Bankverbindung
IBAN: AT571400071210044307
BIC: BAWAATWW
Trotz des Erlöses aus Spenden und Vereinsbeiträgen reichte das Geld zur Deckung der Transportkosten nicht aus. „Über einen Sponsor würden wir uns sehr freuen.“
Vereinsgründung 2007
40 Mitglieder
Was verbindet Sie mit dem Verein
Dr. Klaus Zimmermann, Obmann
Mich verbindet die Liebe zu den Menschen. Ich spreche inzwischen Portugiesisch und Kreol. Mit der Ausbildung der Krankenschwester wollen wir den Sanitätsposten zu einem kleinen Gesundheitszentrum erweitern. Auch möchten wir noch viel im kulturellen Bereich machen, seien es Konzerte oder CDs.
Dr. Gerda Frick, Obmann Stv.
Ich mag die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen, die Einfachheit des Lebens und das schöne Wetter. Für mich ist die Vereinsarbeit eine Bestätigung, dass man mit wenig Geld und wenig Leuten viel erreichen kann. Es ist bemerkenswert, dass sich Menschen noch über Kleinigkeiten freuen können.
Anton Spiegel, Gönner des Vereins
Mich verbindet der persönliche Kontakt zu Klaus und Gerda. Dass es Menschen gibt, die sich noch für so eine Sache begeistern können. Es macht Sinn, dass man die Menschen an Ort und Stelle begleitet. Auf der Vereinsreise habe ich den persönlichen Kontakt mit den Einheimischen erlebt, ihre Ruhe und ihr bewusstes Leben.
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