Aufgrund der Trockenheit mussten heuer einige Alpen früher ins Tal zurückkehren.
Die Älpler der Alpen Auenfeld, Obere, Mittelargen und Oberhirschberg zogen deshalb schon diesen Samstag mit Kühen und Jungvieh in Schwarzenberg ein, wo sie von den Bauern und vielen Zuschauern auf dem Dorfplatz erwartet wurden. Für die Älpler ist der Alptag der krönende Abschluss eines arbeitsreichen Sommers und sie sind stolz, wenn der Sommer ohne Verluste verlief und das Vieh sich gut „gesömmert“ hat. Der 13jährige Florian Feurstein, Pfister auf der Alpe Mittelargen, erzählt: „Das Alpleben gefällt mir gut, obwohl man viel arbeiten muss – melken, misten und im Sennhaus helfen. Aber das Allerschönste sind der Alptag, die ÁMojen und Brumbeln’(große Schweizer Kuhglocken). Ich war richtig nervös.“ Die „Mojen“ (der Kopfschmuck, den die Kühe tragen), dürfen nur Kühe jener Alpen tragen, die kein Stück durch Krankheit, Unfall oder Blitzschlag verloren haben.
Feiertag fürs Dorf
Spannend ist es für die Bauern allemal, wie ihr Vieh „gesömmert“ hat. Jeder sucht sich auf dem Dorfplatz seine Kühe aus der großen Herde und treibt sie auf sein Vorsäß.
Anders bei den Jungviehalpen. Der Alphirte ruft jedes einzelne Stück aus und übergibt es dem Bauern. Der Landwirt Alois Berchtold erinnert sich: „Als wir Schüler waren, kam nach Weihnachten gleich der Alptag. Es war etwas Einmaliges, denn die ganze Familie ist miteinander einkehren gegangen. Es gab eine Wurst und ein ÁKracherle’, das war etwas Besonderes.“
Und Berchtold weiter: „Wir freuen uns, wenn das Vieh wieder gesund zurückkommt und auch heute noch ist der Alptag für unser Dorf ein Feiertag!“ Auch heute noch lassen die Alphirten, Pfister und Bauern den Alptag gemeinsam mit einem guten Essen in einem der Gasthäuser ausklingen, als Dank für einen guten Alpsommer.
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