Bei ihrem ersten Besuch in Vorarlberg, gestaltete eine Delegation der Banater Berglanddeutschen einen völkerverbindenden Abend mit Literatur, Kunst und Kultur aus ihrer Heimat. Zu Beginn gab der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen Erwin Tigla einen kurzen Einblick in die Geschichte. Die Banater Berglanddeutschen sind eine deutsche Minderheit im westlichen Rumänien. Ihr Ursprung geht zurück auf deutschsprachige Siedler die ab dem 18. Jahrhundert ins Banat auswanderten. „1717 kamen die ersten Einwanderer, Bergknappen aus dem Tiroler Silberbergwerk Schwaz, ins Banat. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts kamen Siedler aus der ganzen ehemaligen Monarchie“, so Tigla. Das Banater Berglanddeutsche sei eine Verschmelzung der verschiedenen Dialekte, eine deutsche Umgangssprache mit österreichischem Klang, erklärte Erwin Tigla weiter. Die Sprache ist heute noch lebendig, wird in den Familien gesprochen und die Kinder können Deutsch als Unterrichtssprache bis zur Matura wählen. Derzeit sind es noch 3.200 Deutsche die im Banat leben und ihre Kultur in Kunstzirkeln, Kulturvereinen, Trachten-, Musik- und Volkstanzgruppen sowie in der Produktion von Büchern und Zeitschriften pflegen.
Edith Guip-Cobilanschi und Maria Tudur
Eine Kostprobe dieser kulturellen Vielfalt gab die deutsche Schriftstellerin und Heimatdichterin Edith Guip-Cobilanschi aus Temeswar. „John F. Kennedy sagte damals „Ich bin ein Berliner“, ich sage heute voller Stolz ʺIch bin eine Österreicherinʺ“, so die langjährige Deutschprofessorin die 2006 mit dem goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet wurde. Anschließend las die Autorin, deren Mutter aus Wiener Neustadt stammt, aus „Erinnerung du einzig bleibend Gut – In Memoriam meiner Mutter“. Ihr neuestes Werk „Schulmeisterin im Osten“, eine Art Memoiren, erscheint in diesen Tagen.
Mit der Delegation der Banater Berglanddeutschen war auch die aus Reschitza stammende Künstlerin Maria Tudur angereist. Die renommierte Ikonenmalerin gab Einblicke in ihr künstlerisches Schaffen und stellte einen Teil ihrer in „Ei-Tempera auf Lindenholz“ gefertigten Ikonen in der Dornbirner Stadtbücherei aus. „Ikonen bringen uns dem Himmel näher und das passt gut zum Osterfest“, meinte die Malerin.
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