Michael Schneider, schreibt über die Bedeutung des Holzschnittes für den Paradigmenwechsel der Kultur der Gegenwart:
Die Kommunikation in Bildern ist geprägt von großer Ambivalenz, Emotionalisierung und Überschreitung sprachlicher Barrieren. Der wachsende Einfluss der visuellen Kultur ist auch für die fortschreitende Globalisierung von Bedeutung. Bilder schaffen Verständnis, über Sprachgrenzen hinweg. Gleichzeitig schafft die steigende Vermittlung von Inhalten durch Bilder die Notwendigkeit zur Untersuchung der Mechanismen dieser Kommunikation. Bislang ist unser Bildungssystem für diese Aufgaben nicht ausgebaut. Es stellt sich auch die Frage, ob dies in nächster Zeit geschehen wird können.
Was jetzt schon sichtbar geworden ist, ist eine verstärkte Verwendung des Holzschnittes als bevorzugtes Medium von KünstlerInnen weltweit. Nach einer Phase der Hinwendung zu neuen Medien im Wunsch, Kunst zur Publikation zu schaffen, ist der Holzschnitt zu neuer Beliebtheit gelangt. Messen, Großausstellungen und Publikationen zeigen dem interessierten Beobachter einen signifikanten Anstieg der präsentierten Holzschnitte.
Keine zufällige Renaissance in Anbetracht der Tatsache, dass der Holzschnitt der Beginn der visuellen Kultur, wie wir sie kennen, ist. Was der Buchdruck für die Schriftkultur ist der Holzschnitt für die visuelle Kultur. Der Holzschnitt ist das geeignete Feld zur Analyse, Kritik, Dekonstruktion und Neudefinition der Strukturen und Mechanismen der visuellen Kommunikation unserer Zeit. Der Holzschnitt ist geeignet, als Laboratorium unserer visuellen Kultur zu dienen. Dort können die Experimente durchgeführt werden, die das gesamte Bilduniversum, das Holzschnitt-Universum erschließen.
Folgende Künstler zeigen Ihre Werke im Palais Liechtenstein:
Sophia Brandtner, Günter Bucher, Martin Caldonazzi, Felix Dieckmann, Christoph Donin, Kurt Dornig, Manfred Egger, Hugo Ender, Angelika Fink, Herbert Friedl, Alois Galehr, Leo Gans, Markus Gell, Harald Gfader, Gerhard Gutruf, Franz Glanzner, Robert Hammerstiel, Helga Hofer, Josef Hofer, Ulli Klepalski, Georg Koenigstein, Sabine Krist, Ch. Lingg, Takako Matsukawa, Hermann Ortner, Sepp Reiter, Franz Reitsamer, Rainer Schiestl, Michael Schneider, Ilse Schwarz, Maria Sommerauer, Erich Steiniger, Christian Thanhäuser, Georg Vith, Herbert Wasenegger, Christian Wirth, Gottfried Wurm und Willibald Zarl,
Vernissage im Palais Liechtenstein, Feldkirch
Freitag, 19. September 2008, 20 Uhr
Zur Ausstellung spricht Dr. Peter Niedermair
Palais Liechtenstein
Forum für zeitgenössische Kunst
Schlossergasse 8, 6800 Feldkirch
Tel.: 05522/3041272
elisabeth.mueller@feldkirch.at
palaisliechtenstein.at
Dauer der Ausstellung: 20. September bis 12. Oktober 2008
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 16 bis 19 Uhr
Samstag und Sonntag 10 bis 13 Uhr
Galerienrundgang: Freitag, 19. September, ab 18 Uhr
Galerie Feurstein, Kunstverein A4, Galerie 60, Villa Claudia, Palais Liechtenstein.
Lange Nacht der Museen: Samstag, 4. Oktober, 18 bis 1 Uhr.
Martin Caldonazzi erstellt einen Holzschnitt und führt durch die Ausstellung.
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