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„Punkteführerschein“: 18.000 Delikte

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In Österreich wird der „Punkteführerschein“ am 1. Juli 2006 ein Jahr alt. 18.179 Vormerkdelikte hat das Verkehrsministerium innerhalb von zwölf Monaten gezählt.

41 Prozent der Punkte-Sünder hatten Kinder mangelhaft oder gar nicht gesichert, sagte Martin Standl, Sprecher von Ressortchef Gorbach. Elf Autofahrer wurden bereits drei Mal vorgemerkt – ihnen wurde der Führerschein abgenommen.

5.595 Alkoholsünder, die die 0,5-Promille-Grenze nicht einhalten hatten, wurden bisher im Führerscheinregister vermerkt. An dritter Stelle rangieren Vergehen gegen die Beladungsvorschriften, gefolgt von Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes. 568 Lenker haben in den vergangenen zwölf Monaten Fußgänger am Schutzweg gefährdet und 257 haben einen Punkt „kassiert“, weil sie ein Stoppschild überfahren hatten. In 248 Fällen wurde eine Rote Ampel missachtet. 351 Lenker verstießen gegen zwei Punkteführerschein-Vorschriften. In 34 Fällen wurden gleich drei Verstöße gleichzeitig begangen. Alle 13 Vormerkdelikte seien innerhalb eines Jahres bereits registriert worden, sagte der Verkehrsminister.

„Das Vormerksystem beginnt nun, sich in den Köpfen der Bevölkerung nachhaltig zu verankern“, sagte Gorbach. Dass Kinder schlecht gesichert werden und Lenker die 0,5-Promille-Grenze nicht einhalten, bezeichnete er als „untragbare Zustände“. Ein Jahr nach der Einführung werde man nun die Auswirkungen des Vormerksystems analysieren. Den „erschreckend niedrigen Stellenwert“ der Kindersicherung im Auto kritisierte Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Dass dieses Delikt einen Eintrag ins Führerscheinregister bringt, war einer aktuellen Studie des KfV zufolge nur einem Drittel der Befragten bekannt.

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