„Partner, die mit Herz und Hirn einkaufen“

„Mit dem Zertifikat Biosphärenpark ist es wie beim Blumenschmuckwettbewerb“, stellte Regio-Obmann Josef Türtscher in den Raum. Zwar sei in den vergangenen drei Jahren im Großen Walsertal seit der Zertifizierung bereits vieles in Richtung „Musterregion für verträgliches Wirtschaften“ passiert. „Dennoch tun sich manche im Tal mit der Begriffsklärung Biosphärenpark schwer“, weiß der Regio-Obmann.

Auszeichnungen als „Region der Zukunft“, für das „Bergholz-“ und das „Walserstolzprojekt“, der „Ford-Umweltpreis“ tun zwar dem Image gut, meinte Türtscher. Der Weg zur e5-Region, die Zusammenarbeit von Tourismus und Landwirtschaft und die Selbstvermarktung landwirtschaftlicher Produkte sind für Türtscher erfreuliche Eigeninitiativen zur Stärkung der Lebensqualität im ländlichen Raum. „Obwohl bei uns im Tal die biologische Wirtschaftsweise überwiegt, sollten sich in Zukunft noch mehr Betriebe als Biobetriebe auszeichnen lassen“, forderte Türtscher mehr „Biosphärenparkidentifikation“ in den eigenen Reihen. Die Zukunft des Biosphärenparks liegt für Türtscher in der Erhaltung der Landschaftsqualität, gekoppelt mit der Produktion landwirtschaftlicher Güter.

„Die Kulturlandschaft ist kein Tauschobjekt“, machte Landtagsvize Gebhard Halder in seinem Grundsatzreferat auf Veränderungen des Weltagrarmarktes aufmerksam. Vor allem die Amerikanismen machen laut Halder dem EU-Preisniveau zu schaffen. Wohlstand dürfe dabei nicht mit Reichtum verwechselt werden, mahnte Halder und forderte die Konsumenten auf „Partner, die mit Herz und Hirn einkaufen“ zu sein.

AK-Wahlkämpfer Josef Fink wandte sich an die Arbeitnehmer im Tal und an die 830 Pendler und stellte sein Modell „Zusatzpension für alle“ vor.