Montagmorgen am neuralgischen Punkt Bärenkreuzung in Feldkirch. Es ist bitterkalt. Als Bären verkleidete Personen verteilen Flugzettel an die Autofahrer. An der Bärenkreuzung ist der Bär los, heißt das Schlagwort. Das Verhalten der Behörden, also von Feldkirchs Bürgermeister Wilfried Berchtold und Bezirkshauptmann Bernhard Wiederin, sei verantwortungslos, heißt es im Text. Das Einleiten von zusätzlichem Schwerverkehr in ein Sanierungsgebiet nach dem Immissionsschutzgesetz Luft, wie es durch die Erweiterung der Delacher Logistik, durch die Errichtung der Zentralküche am Landeskrankenhaus und durch die Konzentration der Zollabfertigungsstellen auf Höchst, Lustenau und Feldkirch vorgesehen ist, könne nicht hingenommen werden. Insgesamt würden dadurch etwa 500 zusätzliche Lkws die Bärenkreuzung befahren. Hinter der Aktion stehen die Grünen, die die Entwicklung nicht länger akzeptieren wollen.
Zynisches Verhalten
Bei einem Pressegespräch danach erläutern sie, was sie konkret unternehmen wollen. Für Andreas Postner von Transform (Forum für nachhaltige Entwicklung) fehlt es in der Verkehrs- und Raumplanungspolitik in Feldkirch an allen Ecken und Enden: Das Immissionsschutzgesetz werde pervertiert, das Verhalten der Verantwortlichen sei zynisch, es gebe eine völlig ungenügende Informationspolitik. Aus diesen Gründen werde Tranform die Landes- und Bundesvolksanwaltschaft einschalten. Die Nationalratsabgeordnete Sabine Mandak glaubt auch, dass die Südumfahrung keine befriedigende Lösung bringt: Es ist eine Illusion zu glauben, dass mit einer einzigen Maßnahme das Feldkircher Verkehrsproblem in den Griff zu bekommen ist.
Konkret fordern die Grünen eine Mobilitätszentrale Frastanz/ Feldkirch/ Liechtenstein. Das wäre eine Organisation, die die gesamte Mobilität in diesem Raum managt. Für Mitte März plant Transform als erste konkrete Maßnahme dazu einen Runden Tisch.
Zitatbox: Sabine Mandak: Es ist eine Illusion zu glauben, dass mit einer einzigen Maßnahme das Feldkircher Verkehrsproblem in den Griff zu bekommen ist.
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