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„Nun heißt es aber Gas geben!“

Florian liest am Fahrzeug die Fehlercodes aus
Florian liest am Fahrzeug die Fehlercodes aus ©Gerty Lang
LUAG, WAS MA WERA KÜNNT: KFZ-Techniker & Mechatroniker     Mechanik und Elektronik: Bis vor kurzer Zeit waren das zwei getrennte „Wissenschaften“. Dornbirn.  Berufe im Kraftfahrzeuggewerbe haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt.
In der Autowerkstatt

Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, setzt Auto Gerster auf eine modulare Ausbildungsordnung. Neben handwerklichem Geschick, einer guten Auffassungsgabe und einer Portion gesunder Menschenverstand ist auch vernetztes Denken notwendig. So werden in der KFZ-Branche mechanische Systeme zunehmend durch elektronische ersetzt. Gearbeitet wird deshalb mit modernen Mess- und Diagnosegeräten sowie Computern. Für die 15 Lehrlinge im Autohaus ist ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen. „Im Prinzip handelt es sich bei der Lehre zum KFZ-Technik um ein duales Ausbildungssystem. Der Lehrling verbringt lediglich 10 Wochen in der Berufsschule II in Bregenz. Die meiste Zeit geht er jedoch dem Gesellen oder Meister hier im Betrieb zur Hand“, berichtet Werkstattleiter Werner Neyer. „Derzeit habe ich drei Lehrlinge, welche die Zusatzausbildung zum Mechatroniker machen. Das bedeutet, dass die Lehre 4 Jahre dauert. Die jungen Leute lernen, wie man ein Fahrzeug repariert, Servicearbeiten durchgeführt werden bis hin zur elektronischen Diagnose und Softwareupdates. Natürlich gibt es ihn noch – den guten alten Mechanikerberuf, welcher sich eher auf die Reparatur von Verschleißteilen konzentriert. Auch das will gelernt sein.“ Sollte bei Auto Gerster ein Lehrling ein Lernmanko aufweisen, bekommt er am Wochenende „Nachhilfe“. So sind auch Kommunikation und Zusammenhalt in diesem von der Wirtschaftskammer ausgezeichneten Lehrbetrieb ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung. Denn es werden mit externen Trainern Seminare durchgeführt. Der Spaßfaktor dabei sind Rafting Touren oder Go-Cart fahren.  Doch so einfach ist es nicht, einen guten Ausbildungsplatz zu erhalten. „Wir haben drei Schnuppertage und einen kleinen Aufnahmetest. Dabei wird ein großes Augenmerk auf den Umgang im Team und das Interesse an der Arbeit gelegt. Wenn man sich für die Lehre zum Mechatroniker entscheidet, spielen gute Zeugnisnoten schon eine Rolle“, so Neyer. Kevin Klein hat im ersten Lehrjahr den internen Ablauf kennen gelernt. „Ich hole Ersatzteile vom Lager und darf Räder demontieren, gehe dem Gesellen zur Hand wo er mich braucht“, ist der Lehrling stolz auf seinen Ausbildungsplatz. Florian hingegen darf bereits Neuwägen abliefern und Servicearbeiten durchführen, denn er ist bereits im dritten Lehrjahr. Es ist Mittag und die Belegschaft trifft sich in der hauseigenen Mittagskantine zum warmen Essen.

 

Lehrbetrieb:

Auto Gerster, Schwefel 84, Dornbirn

Tel. 05572 3751 135

 

Lehrzeit          KFZ-Techniker 3 ½ Jahre

                        Mechatroniker 4 Jahre

9 Lehrlinge sind in Ausbildung zum KFZ-Techniker

3 Lehrlinge mit Zusatzausbildung zum Mechatroniker

3 Lehrlinge starten im September ihre Ausbildung

 

 

Warum haben Sie diesen Beruf gewählt

 

Werner Neyer, Lehrlingsausbildner und Werkstättenleiter

Ich habe selbst bereits die Lehre bei Gerster gemacht. Es ist einfach mein Traumberuf weil ich gerne um Autos und um Kunden bin. Der Beruf bietet täglich eine neue Herausforderung. Nach der Meisterprüfung wollte ich mein Wissen an die Lehrlinge weiter geben. Es macht Spaß zu sehen, wie aus den jungen Burschen ein KFZ-Techniker oder Meister heranwächst.

 

Kevin Klein, 16, 1. Lehrjahr

Für mich gab es nur diese eine Lehre, da ich schon früher an meinem Go-Cart herumgeschraubt und einen Motor montiert habe. Ich arbeite mit einem Gesellen, darf Ölfilter wechseln und Öl ablassen. Beim Schnuppern hat man mich so gut behandelt und so viel gezeigt, dass ich unbedingt hier eine Lehre machen wollte. Besonders schön sind die Outdoortage.

 

Florian Wohlgenannt, 17, 3. Lehrjahr

Statt dem 9. Schuljahr besuchte ich ein Jahr die HTL. Da immer mehr Elektroniker gebraucht werden, habe ich mich für die Lehre zum Mechatroniker entschieden. Eine gute Ausbildung ist die Zukunft. Ich wollte immer schon wissen, wie Autos funktionieren und schraube jeden freien Tag an meinem Fahrzeug herum. Ich darf bereits Servicearbeiten machen.

 

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