Man kann zwar nicht alles, was früher war, aufbewahren, aber man kann darüber erzählen.“
So stand auch die mit ihren 100 Jahren älteste Koblacherin Klara Gächter gerne Rede und Antwort: „In früheren Zeiten haben wir die Wäsche mit Hilfe eines Zubers gewaschen und mit einem von Kohle geheizten Bügeleisen gebügelt.“ Sie bezeichnete Erfindungen wie die elektrische Waschmaschine als „wunderbare Errungenschaften zur Arbeitserleichterung“.
Während des Abends wurden natürlich auch die Nachbarsgemeinden auf die Schippe genommen: Der 82-jährige Friedl Rothmund erinnert sich besonders gerne an seinen Umzug von Mäder nach Koblach, denn dies war „eindeutig eine Steigerung unseres Lebensstandardes“, schmunzelte er. „Besonders waren die Mäderer für ihre bunte Kleidung bekannt. Und wenn in Koblach einer mal unmöglich gekleidet war, hieß es, er sei angezogen, wie ein Mäderer.“ Gerne erinnert sich Rothmund auch an die Zeiten, als er noch Schuldirektor in Koblach war, zurück: „Geschrieben wurde anfangs nicht in Hefte, sondern auf kleine Schultafeln. Die Griffel der Bleistifte spitzen die Schüler mit Sandstein auf dem Fenstersimms.“
Paul Nussbaum erzählte von seiner Zeit als Feuerwehrkommandant, und Josefine Gächter erinnert sich noch sehr gut an die Rodelbahn, die von der Kirche zur Schule führte: „In der zweiten Klasse bekam ich Rodelverbot, da ich unschuldigerweise einen Lehrer niedergefahren hatte.“ In den 50er Jahren fanden auf der Rodelbahn auch jährliche Schirennen der Schule statt.
Mit netten Gesprächen „von damals“ zwischen den Referenten und den Gästen ging der gesellige Abend noch bis in die frühen Nachtstunden weiter.
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