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„Alle sollen mitzahlen"

Die Montafoner Bergbahnbetriebe sorgen für Zündstoff in der Touristikbranche. Sie fordern einen Beschneiungseuro. Zu zahlen von jedem Betrieb, der vom Tourismus verdient. Bis jetzt wurde alles von den Bergbahnen alleine bezahlt.

„Wir geben jährlich etwa 1,5 Millionen Euro für die Schneeerzeugung aus”, sagt beispielsweise Heinrich Sandrell von der Silvretta Nova. Bis jetzt sei das alles von den Bergbahnen alleine gezahlt worden. Doch geht es nach den Wünschen der Montafoner Seilbahnchefs, soll sich das jetzt ändern. „Anders kann der Komfort nicht gehalten, geschweige denn, verbessert werden”, wettert Sandrell. Auch Manfred Blum (Golm) sowie Markus Büchel (Hochjoch) fordern die finanzielle Unterstützung. „Wir sind mit den Kartenpreisen am Limit. Ohne diesen finanziellen Zuschuss wird es in Zukunft nicht mehr gehen”, sagt etwa Manfred Blum.

Bezahlt werden soll der Beschneiungseuro von jedem Betrieb, der vom Tourismus verdient. „Die Gemeinde, die Skischulen, die Vermieter und die Hoteliers – alle sollen mitzahlen”, sind sich die Bergbahnchefs einig. „Schließlich beträgt die Wertschöpfung für die Seilbahnen nur etwa 15 Prozent. Bei der Hotellerie sind es über 40 Prozent, bei Skischulen an die 20 Prozent, der Rest ist Handel.”

Projekt läuft bereits

Dass dieses Modell funktioniert, zeigt das Beispiel Gargellen. „Wir haben im Jahr 2001 so einen Zusammenschluss gewagt. Sonst hätten wir die neue Beschneiungsanlage niemals kaufen können”, sagt Dietmar Lorenzin von den Schafbergbahnen. „Jetzt ziehen alle an einem Strang, mit vereinten Kräften verfolgen wir unseren Erfolg”, so Lorenzin. Erich Brunner, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Seilbahnen: „Es muss auf jeden Fall darüber gesprochen werden.” Bei der Seilbahntagung kommende Woche werde dieser Vorschlag sicher zum Thema werden. „Dann muss es Gespräche mit der Gastronomie geben.”

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