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„Adlerauge sei wachsam“ als Berufsmotto

Dort suchen pro Saison bis zu 100.000 Gäste Erfrischung im kühlen Nass. Das 1955 errichtete Bad wird den Anforderungen moderner Anlagen gerecht. Badefans dürfen sich in einer Rutschbahn und in einem Strömungskanal vergnügen.

3000 Badefans pro Tag

Bis zu 3000 Badefans lösen pro Tag in Feldkirch eine Eintrittskarte. Und stürzen sich in das wohltemperierte Wasser. „Wenn am Morgen die Sonne aufgeht ist der Tag für mich gerettet“, lächelt Wolfgang Melk, der seit 23 Jahren als „staatlich geprüfter Sportbadewart“ die Geschicke im Waldbad leitet. Dass er 1985 seinen Job als Maschinenschlosser aufgab, hat der zweifache Familienvater „noch keine Sekunde“ bereut. „Es gibt für mich keinen schöneren Beruf als den eines Bademeisters.“

Wasserqualität im Auge

Dabei hat Melk eine stattliche Verantwortung zu tragen. Neben den Badegästen aller Altersschichten muss er auch die Qualität von rund zwei Millionen Liter Wasser, die im Abstand von eineinhalb Stunden umgewälzt werden, im Auge haben. Großes Augenmerk schenkt Melk diesbezüglich der so genannten „Keimtötungsgeschwindigkeit“, die über ein Anlage im Keller des Bades gesteuert wird. Die in der Bademeisterkabine installierten Alarmglocken hätten jedenfalls „noch nie“ geschrillt, erzählt Melk, dem in der Hochsaison zwei Hilfsbademeister zur Seite stehen.

„Strafbank“ für Unholde

„Ohne wachsames Auge und gutes Ohr ist der Job allerdings kaum machbar“, betont Melk. „Man muss unterscheiden können, ob es sich um tatsächliche Hilferufe oder lediglich um Spaß handelt.“ Für Unbelehrbare, die beispielsweise an verbotenen Stellen ins Erlebnisbecken springen, hat Melk eine „Strafbank“ neben der Bademeisterkabine eingerichtet. Wer sich falsch verhält, bekommt ähnlich dem System am Fußballfeld die blaue, gelbe oder rote Karte gezeigt. „Blau bedeutet zehn Minuten Strafbank und rot das Bad verlassen.“

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