Weiters ausgezeichnet wurden das Justizzentrum Korneuburg (NÖ), eine Wohnhaus-Sanierung in Wien, die Wohnhausanlage “Wohnprojekt Wien” und das Firmengebäude der Schachinger Logistik in Hörsching (Oberösterreich). “Alle Prämierten stellen unter Beweis, dass anspruchsvolle Architektur, ressourcenschonende Bauweise, Energieeffizienz und ein Baustil im Einklang mit Umwelt und Natur keine Widersprüche sind”, so Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP).
Lokale Ressourcen genutzt
“Der Kindergarten Muntlix ist ökologisch konsequent bis zum kleinsten Detail, räumlich feinsinnig und ausdifferenziert und von großem atmosphärischem Zauber. Die Gemeinde Zwischenwasser stellte mit diesem Passivhaus mit Lehmstampfboden zum wiederholten Mal ihr vorbildliches Engagement für nachhaltige Baukultur unter Beweis”, so die Begründung. Der Neubau des Kindergartens gliedert sich in die Reihe der wichtigen Kommunalbauten in Zwischenwasser – Gemeindeamt, Jugendhaus, Pfarrhaus, Schule und Kirche – ein. Das benötigte Konstruktionsholz konnte im Gemeindewald geschlagen und direkt verwertet werden. Lokale Ressourcen wurden dadurch genutzt und lange Transportwege vermieden.
Ökologischer Fußabdruck wird ausgelöscht
Die Planung bzw. der Bau des neuen Kindergartens wurde in Zusammenarbeit mit dem Energieinstitut und dem Umweltverband auf die Vorgaben des Vorarlberger Kommunalgebäudeausweises abgestimmt. Bauherrin ist die Gemeinde Zwischenwasser. Die Generalplanung des Gebäudes oblag dem Bregenzer Architekturbüro HEIN architekten, die Fachplanung DI Bernhard Weithas GmbH (Bauphysik) und Gernot Thurnher ZT GmbH (Bauleitung, Projektsteuerung). Eine auf dem Dach situierte Photovoltaikanlage speist mehr Strom zurück ins Netz als verbraucht wird. Da der Großteil der verwendeten Baumaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, wird das Plusenergiegebäude, über seinen Lebenszyklus betrachtet, seinen “ökologischen Fußabdruck” auslöschen.
74 Einreichungen, fünf Gewinner
In den Bereichen “Neubau” und “Sanierung” gab es insgesamt 74 Einreichungen. Zwölf ausgewählte Projekte wurden für den Staatspreis nominiert, fünf nun prämiert. Die international besetzte Jury unter dem Vorsitz von Roland Gnaiger von der Kunstuniversität Linz bewertete sowohl die architektonische Qualität als auch die ökologische und energetische Performance der Bauprojekte.
Der Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit wird im Rahmen der Klimaschutzinitiative “klimaaktiv” des Landwirtschaftsministeriums ausgeschrieben. Abgewickelt wird der Wettbewerb von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) in Zusammenarbeit mit der Kunstuniversität Linz.
(APA, Red.)
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