Grundsatzbeschluss für gemeinnütziges Wohnen in Dafins

Projekt Kind im Dorf
Nach dem Bericht des Bürgermeisters Kilian Tschabrun mit den getätigten Beschlüsse des Gemeindevorstandes erweckte die Präsentation des „Bildungskonzeptes Kind im Dorf“ präsentiert von Projektleiterin Pamela Markstaler großes Interesse in der Gemeindevertretung. „Bildung ist ein zentrales Thema nicht nur in der Politik, auch in den Medien. Kaum ein Thema polarisiert so stark. Bildung ist ein Grundrecht und muss für alle Menschen gleich offen und zugänglich sein, unabhängig von Herkunft, Einkommensklassen, Bildungslevel und körperlichen Möglichkeiten“, brachte Markstaler die Ziele der ehrenamtlichen Projektgruppe auf den Punkt.
Auch die Gemeindepolitik ist dabei gefordert und muss sich mit dieser Thematik befassen. Räumliche Nähe und räumliche Zusammengehörigkeit stiftet Gemeinsinn und Identität. Denn in Zeiten, in denen Bildung zunehmend an gesellschaftlichem Wert gewinnt, sind auf Dauer nur jene Gemeinden attraktiv, die in Bildung investieren.
Seitens der Projektgruppe wurde dazu ein auf der Vision „Kind im Dorf“ basierendes Leitbild geschaffen, welches die Punkte Bedürfnisse der Kinder hören, die Förderung der gesunden Entwicklung des Kindes, das Stärken aber nicht aus der Verantwortung nehmen der Eltern und vor allem „Kinder gehören ins Dorf“ beinhaltet.
„Mit einem gemeinsamen Bildungskonzept für Zwischenwasser in dem wir auf die Bedürfnisse von Bürgern mit Familie eingehen, schaffen wir es als Bildungsgemeinde attraktiv zu sein. Die bereits bestehenden Schulen und Kindergärten können erhalten werden. Somit haben wir in Zwischenwasser gut ausgebildete Kinder und Jugendliche mit besten Anschlusschancen sowohl auf eine höhere Schule, als auch auf ein qualifiziertes Handwerk. Junge Familien fühlen sich wohl und werden dadurch noch mehr nach Batschuns, Dafins oder Muntlix verwurzelt und bleiben in Zwischenwasser, denn ihre Zukunft ist gesichert“, so Markstaler abschließend zum Nutzen des Projektes. Seitens der Gemeindevertretung, welche sich sehr positiv zum Projekt äußerte, wurde eine eventuell notwendige finanzielle Unterstützung zugesagt.

Grundsatzbeschluss gemeinnütziges, leistbares  Wohnen in Dafins
Für weit mehr Diskussionsstoff sorgte der Tagesordnungspunkt sechs, Präsentation und Grundsatzbeschluss „Wohnen in Dafins“. Geschäftsführer Willi Muzyczyn, von der Alpenländischen Heimstätte und Architekt Reinhard Drexel, mit denen die Gemeinde Zwischenwasser das Projekt „integrativer Wohnbau“ zu bewerkstelligen plant, präsentierten die Projektidee Bebauungsstudie Dafins auf dem gemeindeeigenen, bereits gewidmeten und im räumlichen Entwicklungskonzept enthaltenen Grundstück. Dabei sind 12 Wohneinheiten in zwei drei geschossigen Gebäuden vorgesehen. „Wir würden das gerne machen, wobei es uns egal ist ob auf Basis eines Baurechtsvertrages oder aber auch mittels  Grundkauf“, so Muzyczin der aber auch betonte das die Wohnungsvergabe auf jeden Fall Sache der Gemeinde wäre.

Projektidee soll umgesetzt werden
Geplant sind zwei annähernd gleich große Baukörper, einen gemeinsamen Platz definierend. Die leichte Verdrehung bzw. Verschiebung schafft interessante räumliche Akzente. Das Projekt nutz die natürliche Topographie, so ist die Parkierung für die Bewohner auch nordseitig an der unteren Seite des Gebäudes vorgesehen. Die Baukörper schieben sich in die leichte Hanglage. Gewohnt werden würde im 1. Obergeschoss, sodass der gesamte Außenraum der Allgemeinheit zur Verfügung stünde. Für diesen Standort ist dies von zentraler Bedeutung, da dadurch der Grünraum intakt bleibt und nicht durch private Eingriffe gestört wird. Die Außenfassade würde den landschaftlichen Gegebenheit zur Folge als Holzfassade ausgeführt.
Der Bedarf ist jedenfalls wie Bürgermeister Kilian Tschabrun betonte gegeben. „ Wir haben zurzeit eine Liste von nicht weniger als 48 Wohnwerbern, allesamt aus Zwischenwasser. Der Wohnbedarf in Sachen leistbares Wohnen ist also sicherlich gegeben“, sieht das Gemeindeoberhaupt die Notwendigkeit, wie auch der Gemeindevorstand dem das Projekt ebenfalls bereits vorgelegt wurde als gegeben an. Dies obwohl, das sogenannte „Armenhaus“ in Kürze ebenfalls mittels Baurechtsvertrag in gemeinnützige Wohnungen umgebaut bzw. sogar erweitert wird.
Nach angeregter Diskussion fasste die Zwischenwässler Gemeindevertretung schlussendlich mit einer 21:3 Stimmenmehrheit den Grundsatzbeschluss dieses Projekt weiter zu verfolgen. Wichtig dabei ist allerdings im Vorfeld die sowohl rechtliche, als auch kostenmäßige Abklärung der Kanal- und Zufahrtsstraßen Situation.

Weitere Beschlüsse einstimmig
Die weiteren Beschlüsse in Sachen Grundstücksverkauf, Raumplanungsverträge mit Grundeigentümer, Änderung des Flächenwidmungsplanes, sowie der Ergänzung von Ausschüssen und Projektgruppen erfolgte ebenso einstimmig wie die Zahlungsfreigabe für den Löschwasseranteil der Bauabschnitte 5 und 6.