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Gemeindeamt Zwischenwasser erreicht 980 von 1.000 Punkten bei der KGA-Bewertung

©Schreyer David
Land Vorarlberg fördert zusätzlich vier Prozent der Kosten des Umbaus und der Sanierung durch ÖkosanierungGesamtkosten um 4% unterschritten
Gemeindeamt Zwsichenwasser

Von Dezember 2014 bis Ende Oktober 2015 wurde das Gemeindeamt von Zwischenwasser umgebaut und auf höchstem ökologischen Standard generalsaniert. Dabei konnten die veranschlagten Kosten incl. Berücksichtigung der Baukostenindexierung um 4,5% unterschritten werden. Die Schlußrechnung ergibt Baukosten incl. Honorare von 2,11 Mill Euro zzgl. Mwst.

Nach rund sechs Monaten in Verwendung wurde es Zeit für eine bauökologische und baubiologische Bewertung (KGA-Kommunalgebäudeausweis) durch den Umweltverband. Im KGA gibt es 14 unterschiedlich gewichtete Kriterien in 4 Bewertungskategorien. Bewertet werden die Prozess- und Planungsqualität, Energie und Versorgung, Gesundheit und Komfort, sowie Baustoffe und Konstruktion. Das herausragende Ergebnis: Das Gemeindeamt Zwischenwasser erreicht 980 von 1.000 Punkten beim Gebäudebewertungstool. Das ist die bislang höchste Punkteanzahl, die je erreicht wurde. Zur Belohnung dieses Ergebnisses fördert das Land Vorarlberg nun vier Prozent der Errichtungskosten. „Wir freuen uns sehr über die hohe Punktezahl. Unser primäres Ziel war immer eine bestmögliche ökologische und energetische Sanierung, bei gleichzeitiger Bewahrung der Substanz des Gebäudes. Der KGA beweist, dass uns dies eindrücklich gelungen ist“, so Bürgermeister Kilian Tschabrun.

 Alt- vs. Neubestand

Bereits vor dem Projektstart wurde eine umfassende Bestands- und Schwachstellenanalyse durchgeführt, um die Qualität des bestehenden Gebäudes zu beurteilen. Das Ergebnis war so gut, dass der Bestand in vielen Bereichen, z.B. die Außenhülle erhalten bleiben konnte. Trotz der Erhaltenswürdigkeit des Gebäudes wurde ein sehr hoher energetischer Standard mit kontrollierter Be- und Entlüftung inklusive Wärmerückgewinnung realisiert. Auf dem Dach der in der Nachbarschaft liegenden Mittelschule Zwischenwasser und des preisgekrönten Kindergartens wurde eine Photovoltaikanlage errichtet, welche das Gemeindeamt mit grünem Strom versorgt.

 Schadstoffarme Materialien im Fokus

Den Gemeindeverantwortlichen lag besonders die Verwendung von schadstoffarmen Materialien am Herzen. Bereits bei allen Ausschreibungen wurden ökologische Kriterien zur Materialwahl definiert und eine eigens eingerichtete ökologische Fachbauaufsicht kontrollierte in laufender Folge, dass die Kriterien von den Handwerkern auf der Baustelle auch tatsächlich eingehalten wurden. Als Ergebnis dieser konsequenten Vorgangsweise wurden bei der Innenraumluftmessung, welche nach der Baufertigstellung durchgeführten wurde, sehr geringe Lösemittel- und Formaldehydemissionen gemessen. Über 90 Prozent der üblicherweise baustoffbedingten Schadstoffe konnten vermieden werden. Davon profitieren die Handwerker, die späteren Nutzern und die Besucher. Weiters wurde generell auf PVC (Polyvinylchlorid) verzichtet, auch bei den Elektroinstallationsarbeiten. Das Ergebnis ist erfreulich: Der ökologische Rucksack der verbauten Materialien ist etwa halb so groß wie bei einem vergleichbaren Neubau.

 Auch vor dem Haus wurden die KGA-Kriterien erfüllt. Es wurden etwa 13 Fahrradabstellplätze, 9 davon überdacht, für die Mitarbeiter und Besucher des Gemeindeamten realisiert.

Damit setzt die preisgekrönte e5 und Baukulturgemeinde wieder einmal höchste Maßstäbe.

 

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