AA

Das silberne Kreuz und der Muntliger Dorfbrunnen

Das silberne Kreuz und der Eingang zur Kreuzquelle beim Feuerwehrhaus in Muntlix.
Das silberne Kreuz und der Eingang zur Kreuzquelle beim Feuerwehrhaus in Muntlix. ©hwe
Zwischenwasser (hw) Wer durch den Zwischenwässler Ortsteil Muntlix spaziert, mit dem Fahrrad die tolle Gegend erkundet, sich mit dem Bike der Frödisch entlang Richtung Dafins bewegt, dem fällt beim Muntliger Feuerwehrhaus das an einem Baum befestigte Holzkreuz mit darunter befindlicher Türe auf.
Kreuzquelle Muntlix


Aber auch der Dorfbrunnen, der sogenannte Heilig-Kreuz Brunnen, lädt zum einen oder anderen Schluck frischem Quellwasser ein. So mancher Radfahrer legt dort eine Pause ein und erfrischt sich mit kühlem Nass. Aber auch Fußgänger machen gerne dort Pause und erfreuen sich neben dem guten Schluck auch der tollen Athmosphäre.

Das silberne Kreuz in Rankweil
Die Legende erzählt, dass im 13. Jahrhundert das wundertätige Kreuz vom Liebfrauenberg in Rankweil an das Frödischufer in Muntlix angeschwemmt wurde. Der Frödischbach  entspringt am Hohen Freschen und vereinigt sich zwischen Sulz und Rankweil mit der Frutz.

Ein Hirtenbub, der unweit des Fröschischbaches das Vieh hütete, fand das halb eingesandete Holzkreuz. Während der Bub seinen Fund ausgraben wollte, kamen Leute aus Muntlix, Sulz und Rankweil und bewunderten den Fund. Bald erhob sich ein Besitzanspruch und ein Streit, zu welchem Gotteshaus das Kreuz wohl gehören solle. Da man sich nicht einig wurde, erschien der hl. Petrus in Gestalt eines ehrwürdigen, alten Mannes und erteilte folgenden Rat. Spannt vor einen Karren, auf den das Kreuz gebunden wird, zwei Ochsen. Wohin die zwei Ochsen das Kreuz ziehen, dorthin soll es gehören. Da das Kreuz am Ufer von Muntlix gefunden wurde, sollte ein Ochs aus Rankweil und ein Ochs aus Sulz stammen. Die beiden Ochsen zogen los und brachten den Karren mit dem Kreuz auf den Liebfrauenberg zu Rankweil. Der Himmel hat entschieden, so jedenfalls deutete es die Legende.

Nach dem die Leute wieder an den Fundort zurückkehrten, stellten sie fest, dass am Uferrand des Frödischbaches, dort wo das Kreuz gefunden worden war, eine Quelle entsprang. Die Anrainer von Muntlix fassten die Quelle und errichteten im damaligen Zentrum des Ortes einen Brunnen, den sie den Heilig-Kreuz-Brunnen nannten. Aus den Überlieferungen der Generationen soll diese Quelle noch nie ausgetrocknet sein. Leute berichteten auch, dass dieses Wasser heilende Wirkungen gezeigt habe.

Wallfahrtstradition und Heilig-Kreuz-Brunnen
Heute befindet sich das „Silberne Kreuz“ aus Lerchenholz, 131 cm hoch und rund 36 kg schwer, in einer silbernen Hülle seit vielen Jahren im Scheitel des Hauptschiffes der Rankweiler Basilika auf dem Liebfrauenberg und zählt neben dem Gnadenbild in der Gnadenkapelle und dem Stein des hl. Fridolin in der Fridolinskapelle zu jenen drei Zielen, zu denen Wallfahrer aus dem ganzen Land aber auch aus dem Ausland für Bitte und Dank nach Rankweil kommen. Nicht nur am Landeswallfahrtstag, jeweils am 1. Mai, sondern das ganze Jahr über besuchen viele Leute die Wallfahrtskirche auf dem Rankweiler Liebfrauenberg.

Brunnen Neubau
Auf Grund von baulichen Änderungen im Bereich der Kreuzung war der damalige Brunnen entfernt worden und das Quellwasser floss in den Frödischbach . Mit der Neugestaltung der Kreuzung und dem Umbau des Katzentobels wollten die angrenzenden Bewohner unter der Regie von Horst Rothmund, dass der legendäre Platz mit dem Brunnen wieder aktiviert wird. Es sollte nicht sein, dass die Legende um das wundertätige  Kreuz von Rankweil  in Vergessenheit gerät. Da dieser Heilig-Kreuz-Brunnen immer ein aus Holz geschlagener Brunnen war, wurde damals auch wieder ein Brunnen aus Holz gewünscht und auch errichtet.
Die Anrainer, die Gemeinde Zwischenwasser, Land und Bund unterstützten die Aktion die im Rahmen des Verbauungsprojektes Schulertobel mit Gesamtkosten von stolzen 1.068.290 Euro im Jahre 1991 durchgeführt wurde.

Besonders Hermann Nigsch, der Rothmund beim händischen Ausstemmen des Brunnens und beim Einpflanzen des Baumes behilflich war, sowie Harald Mohr, der die künstlerische Gestaltung des Kreuzes beim Brunnen übernommen hatte, halfen tatkräftig mit.

Für Horst Rothmund, der auch heute noch sowohl die Quelle als auch den Brunnen ehrenamtlich hegt und pflegt und so zu einem beliebten Treffpunkt für alle Verkehrsteilnehmer, besonders aber für Fußgänger und Radfahrer macht, ist das Projekt „Quelle und Heilig-Kreuz-Brunnen zu einer Herzensangelegenheit geworden.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Gemeinde
  • Das silberne Kreuz und der Muntliger Dorfbrunnen