Die Agrargemeinschaft Rankweil setzt erneut Akzente im Betrieb des Heizwerks – und etabliert sich zusehends als Innovationsvorreiter in der Prozessoptimierung der Biomasse-Wärmeversorgung. Der nächste konsequente Schritt in diese Richtung: Die Einführung des österreichweit ersten Krisenmanagements eines Biomasse-Heizwerks. “Wir sind ständig darum bemüht, unser Heizwerk technisch auf den aktuellsten Stand der Entwicklung zu bringen. Da jede von Menschenhand erschaffene Technik aber auch Probleme verursachen kann, braucht es einen Plan B”, erklärt Geschäftsführer Bernhard Nöckl.
Mit der präventiven Einführung eines Krisenmanagements gewährleisten die Betreiber nun gleichermaßen die Sicherheit der Anrainer wie den Schutz der Umwelt. Im Mittelpunkt der Überlegungen stand aber die Versorgungssicherheit der Kunden. “Mit dem Anschluss des Altersheims an unser Netz reifte die Erkenntnis, für nahezu jeden möglichen Ernstfall gerüstet sein zu müssen”, erklärt Nöckl. Simuliert wurden im Zuge der Erarbeitung des Krisenmanagements nämlich nicht nur technische Gebrechen, sondern Katastrophenfälle wie Brand und Hochwasser. Sogar der ausgesprochen unwahrscheinliche Fall eines Meteoriteneinschlags wurde in die Überlegungen miteinbezogen.
Weitere Investitionen geplant
Das zusammen mit externen Partnern erarbeitete Krisenmanagement beinhaltet vier vordefinierte Phasen, auf Basis derer ein Risikoportfolio ausgearbeitet wurde. Im Rahmen einer abzuhandelnden Checkliste begleitet das Krisenmanagement die Betreiber nun bei ihrer täglichen Arbeit. In Kauf genommen wurde damit auch, erneut in die Ausstattung des Biomasse Heizwerks zu investieren. Und das, obwohl das Heizwerk erst vor wenigen Monaten aufgrund konsequenter Optimierungen vom Lebensministerium mit dem „klima:aktiv”-Preis als “Vorzeigeprojekt” ausgezeichnet wurde. “Wir schlafen mit diesen Maßnahmen einfach besser. Mit dem Wissen, dass uns kaum ein Problem aus der Bahn werfen kann”, erklärt Nöckl pragmatisch.
Das Biomasse Heizwerk Rankweil wurde im Jahr 2000 in Betrieb genommen und versorgt auf circa 5,5 Kilometern Leitungslänge mit dem Heizwerk Letze und dem Heizwerk HTL/HLW 99 öffentliche und private Gebäude mit Nahwärme. Das entspricht dem Wärmebedarf von rund 430 Einfamilienhäusern. Die Anlagen werden mit Hackschnitzel aus den Waldungen der Agrar Rankweil beschickt.
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