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Zwischenwasser setzt auf Nahversorgung

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Die Gemeinde sichert das Bestehen von drei Nahversorgern und drei Gasthäusern.
Gasthäuser und Nahversorger in Zwischenwasser

 

Dorfgasthäuser sind eine aussterbende Institution – wie jüngst das Beispiel des traditionsreichen Gasthauses „Torggel“ in Röthis zeigt, welches nach der erfolglosen Suche nach einem neuen Pächter wahrscheinlich abgerissen wird. Nicht so in Zwischenwasser. Hier subventioniert die Gemeinde aktiv ihre Dorfgasthäuser und Nahversorger, um die Ortskerne zu nachhaltig zu beleben.

Gasthäuser unersetzlich

In Dafins kaufte die Gemeinde basierend auf dem Grundsatz der aktiven Bodenpolitik im Jahr 2016 kurzerhand das Gasthaus Krone selbst, nachdem sich der Vorbesitzer in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete. Aktive Dafinser gründeten daraufhin den Verein „Üsre Krona“, deren Mitglieder das einzige Gasthaus im Ort gemeinsam weiterführen. Die Gemeinde steht hinter dem Verein und ist froh um deren Initiative und Engagement. Ein größeres Gasthaus ist seit Längerem der „Metzgerwirt“ beim Frödischsaal in Muntlix. Es bietet Platz für 100 Personen und ist besonders für das Catering bei großen Festen im anliegenden Frödischsaal unersetzlich. Auch das Gasthaus Waldrast in Batschuns wurde als Pensionsunterkunft wieder eröffnet. Etwas entlegener liegt das „Alpengasthaus Peterhof“ in Furx. Es ist das ganze Jahr über Anziehungspunkt für hungrige und durstige Wanderer und Wintersportler. Ohne den Peterhof in Furx wäre die Attraktivität des Naherholungsgebietes und damit die Besucheranzahl wesentlich geringer. Auch das “Firobad” in Muntlix beim Arken ist ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt.

Nahversorger in allen drei Ortsteilen

Im Zentrum von Muntlix im ehemaligen „Jugendhus“ und in Batschuns im Volksschulgebäude hat der gebürtige Batschunser Peter Rheinberger mit je einem Bäckereiverkaufsladen mit Tagescáfe seit 2015 bzw. 2016 Fuß gefasst. Die Gemeinde unterstützte seine Ansiedlung, indem sie ihm die Räumlichkeiten und die Einrichtung preiswert zur Verfügung stellte. Im Ortsteil Dafins gibt es schon länger als Pendant einen kleinen Nahversorgungsladen in der ehemaligen Sennerei. Dem Besitzer greift die Gemeinde und das Land Vorarlbgerg ebenfalls mit Subventionen unter die Arme.

Ohne Nahversorgung stirbt das Dorf

Die Gemeindeverwaltung hilft auch indirekt. Beispielsweise veranstaltet sie alle Feierlichkeiten, wie zum Beispiel die Weihnachtsfeiern, immer in den eigenen Gasthäusern. Auch die Gutscheine, mit denen etwa die Jubilare beschenkt werden, kommen immer von den Gasthäusern und Nahversorgern. „Unsere Gasthäuser und Nahversorgungsläden tragen wesentlich zu unseren lebendigen Ortskernen bei und schaffen wichtige Arbeitsplätze“, erklärt Bürgermeister Kilian Tschabrun. Er ist überzeugt: „Ohne Nahversorgung stirbt das Dorf.“ Insbesondere die nicht mehr so mobilen Bewohner schätzen die leicht erreichbaren Dorfläden. „Das wichtigste ist, dass viele Bürger der Gemeinde die Gasthäuser in ihrem Heimatort besuchen und bei den Nahversorgern einkaufen. Nur so können sie langfristig weiter bestehen.”

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