AA

Zwischenmenschliches auf Prüfstand

Die wöchentliche Trivial-Persuit Runde bringt so manches ans Licht.
Die wöchentliche Trivial-Persuit Runde bringt so manches ans Licht. ©Foto: str
Sie ist voller Sprachwitz und Situationskomik, die Komödie „Ein ungleiches Paar“, die am vergangenen Freitag Abend auf der Schrunser Kulturbühne ihre Premiere feierte.
Impressionen der Premiere von "Ein ungleiches Paar"

Das ungleiche Paar besteht nämlich aus zwei Frauen. Allein schon diese Tatsache verspricht einiges an Turbulenzen. Denn diese zwei Damen könnten nicht unterschiedlicher sein. Zum einen ist da die Sportjournalistin Olive Madison alias Beatrice Wendt. Sie ist unabhängig – bis auf die Kleinigkeit, dass sie ihren Exmann finanziell unterstützt – schlampig, spontan, kann nicht kochen und führt in ihrem Appartement in New York ein sorgenfreies Leben. Zum anderen ist da ihre Freundin Florence alias Natalie Zuderell, die nicht nur penibel, genau und hypochondrisch ist, sie liebt es zu kochen, zu putzen und räumt ständig auf.

Diversitäten

Als Florence von ihrem Mann verlassen wird, zieht sie bei Olive ein und dann beginnt das Chaos. Denn in nur kurzer Zeit werden die Unterschiede der beiden Frauen klar auf der menschlichen Ebene sichtbar. Und doch bemühen sich beide Damen um ein gutes Auskommen. Unterstützt werden die beiden von ihrer allwöchentlichen Damen-Trivial-Persuit-Runde in ihren Bemühungen. Wird dort doch über alles – und vor allem über das Liebesleben jeder einzelnen – gesprochen. Doch schon bald beginnt die Situation zu eskalieren, denn das Zusammenleben gestaltete sich zunehmends schwieriger für die beiden. Als dann auch noch zwei feurige Spanier zum Abendessen eingeladen werden und Olive sich bereits in einer feurigen spanischen Umarmung dahin schmelzen sieht, macht ihr doch Florence auch noch einen Strich durch die Rechnung, als sie den beiden glutäugigen Verehrern ihre Lebensgeschichte vorweint und diese auch noch Mitleid mit der armen Florence haben.

Turbulent witzig

Tags darauf wirft Olive Florence hinaus, doch diese findet sofort wieder Aufnahme in einer anderen Wohnung. Das Regisseuren-Duo Karl und Barbara Müller schaffte es trotz dem offenen Ende der Geschichte die zwischenmenschlichen Töne, des ungleichen Paares auf humorvolle Weise auf die Bühne zu bringen. Dabei arbeiteten die beiden sowohl mit Mimik wie auch Gestik der Protagonisten wie auch mit witzigen Dialogen und viel Sprachwitz. Ansprechend sind vor allem die großartigen schauspielerischen Leistungen von Beatrice Wendt und Natalie Zuderell, die die beiden Damen äußerst authentisch auf der Bühne zum Leben erwecken.

 

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Gemeinde
  • Zwischenmenschliches auf Prüfstand