Zweite Chance für defekte Dinge

Hittisau (me) „Reparieren statt wegwerfen“ heißt die Devise der „Reparaturwerkstatt“ der NMS Hittisau. Die unverbindliche Übung „Reparaturwerkstatt” wird bereits das zweite Schuljahr angeboten. Vier Schüler und Direktor Hanno Metzler treffen sich alle drei Wochen, um drei Stunden lang verschiedenste Dinge zu reparieren. Dabei erlernen die Teilnehmer nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum sorgsamen Umgang mit Konsumgütern.

Fehlerquellen beheben

Samuel Willi, Thomas Lässer, Larissa Flöher und Leoni Lahr bringen diverse defekte Gegenstände in den Unterricht mit. „Gemeinsam werden die Fehlerquellen gesucht und analysiert. Im Idealfall können wir den Fehler auch beheben“, erläutert Direktor Hanno Metzler. Kopfhörerkabel mit Wackelkontakt, ein defekter Mixer, abgebrochene Hammerstiele, eine nicht funktionierende Nintendokonsole – die Anforderungen sind äußerst unterschiedlich. Mit Elan und Können werden aber auch Reparaturarbeiten im Schulgebäude erledigt. So wird ein kaputter Tisch geleimt, Scheren geschliffen oder der Griff eines Geodreiecks für die Tafel erneuert. Unter Anleitung des EDV-Betreuers hat die Truppe sogar die Festplatten im Informatikraum ausgetauscht.

Müll vermeiden

„Dass, was man in der Reparaturwerkstatt lernt, kann man im Alltag gut gebrauchen“, weiß Leonie Lahr. Und Thomas Lässer ergänzt: „Es ist doch viel gescheiter, wenn man Sachen nicht einfach wegwirft und Müll produziert, sondern repariert und weiterverwendet.“ Neben dem Effekt, die Langlebigkeit der Gegenstände zu erhöhen, ist die Begeisterung der reparaturfreudigen Schüler der größte Lohn für Direktor Hanno Metzler.