Die aktuelle Studie „LebensWert(e)/Geldwert(e) 2013“ von GfK Austria im Auftrag von s Versicherung, Erste Bank und Sparkassen hat nach der Lebensqualität und den Wertevorstellungen der Vorarlberger gefragt. „Lebensqualität ist unweigerlich auch mit finanzieller Sicherheit verbunden. Die Vorarlberger tendieren beim Thema Sicherheit klar zum Sparbuch – für Vorsorge braucht es aber einen breiteren Anlagemix“, so Anton Steinberger, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen.
Gute Lebensqualität mit Einschränkungen
87 % der Vorarlberger („nur“ 76 % in Gesamtösterreich) schätzen ihre aktuelle Lebensqualität als gut ein. Gesundheit ist für 37 % der wichtigste Faktor. Positiven Einfluss haben für mehr als jeden Vierten eine neue Wohnsituation (27 %) oder ein neues Auto (26 %). Das Fehlen finanzieller Möglichkeiten bedeutet für knapp jeden Vierten eine Einschränkung der Lebensqualität (23 %). Die Studie zeigt auch: Vorarlberger sind Familienmenschen. Das engste Umfeld – Familie, Freunde und Bekannte – hat für 8 von 10 Befragten (84 %) enorm hohen Stellenwert.
Vorarlberger schätzen Grundwerte
Deutlich über 90 % der Vorarlberger stufen die Werte Familie, Freiheit und Ehrlichkeit als „extrem bzw. sehr wichtig“ ein. Soziales hat für jeden Dritten (35 %) außerordentlich hohe Bedeutung, gefolgt von den Werten Umwelt/Natur und Wohnen mit 33 %. Die Arbeit bzw. materielle Sicherheit als wichtige finanzielle Basis folgen unmittelbar dahinter mit 31 % bzw. 25 %. Je höher das Einkommen, desto wichtiger ist dieser Wert. Sinkt das Bildungsniveau, fällt auch die Bedeutung der materiellen Sicherheit. Die eigene finanzielle Situation beurteilen 70 % der Befragten im Ländle als „sehr/eher gut“ (nur 52 % österreichweit). Mit steigendem Bildungsgrad steigt auch die Zufriedenheit des Einzelnen. Die finanziellen Mittel für die Verwirklichung der eigenen Werte sind bei 6 von 10 Vorarlbergern (60 %) vorhanden (53 % österreichweit). Mehr als jeder Zweite (58 %) gibt an, dass ein höheres Einkommen dies noch verstärken würde. Mehr verfügbare Zeit (50 %) und ein unterstützendes Umfeld (16 %), in Form von Familie und Freunden, hätten ebenso einen positiven Einfluss.
Vorarlberger sicherheitsbewusst
Was würden nun die Befragten mit zusätzlichen finanziellen Mitteln tun? Bei einem fiktiven zusätzlich verfügbaren einmaligen Betrag von 10.000 Euro würden 38 % der Befragten ein Sparbuch anlegen. 29 % würden bestehende Kredite tilgen und 21 % in Wohnraum investieren. Jeder Fünfte würde das Geld verkonsumieren. Bei einem fiktiven zusätzlichen Einkommen von monatlich 250 Euro denken 45 % der Befragten daran zu sparen, gefolgt von 27 %, die in diesem Fall eher an den Konsum denken. An dritter Stelle ist die Lebens- und Pensionsversicherung mit 26 % gereiht. Immerhin 12 % würden einen Kredit zurückzahlen.
Der Traum vom Eigenheim
Die Wohnsituation in Vorarlberg ist eindeutig: Mit 56 % (47 % österreichweit) besitzt mehr als die Hälfte der Befragten ein eigenes Haus. 21 % geben an, in einer Mietwohnung zu leben. Wenn Kinder im Haushalt leben, bevorzugen es noch mehr Vorarlberger in einem Haus statt in einer Wohnung zu wohnen. Von den Vorarlbergern, die derzeit noch kein Eigenheim besitzen, haben 63 % die Absicht, in den nächsten zwei bis fünf Jahren entweder ein eigenes Haus (42 %) oder eine Eigentumswohnung (21%) zu kaufen. Dies bestätigt den hohen Stellenwert der individuellen Wohnsituation für die eigene Lebensqualität.
Bankberater erster Ansprechpartner
Auf die Frage, an wen sich die Vorarlberger in Sachen Immobilienfinanzierung wenden, steht der Bankberater mit 67 % klar an erster Stelle. 34 % vertrauen auf den Rat von Familie und Freunden. Speziell in kleinen Gemeinden bis 2.000 Einwohner spielt der Bankberater eine tendenziell bedeutendere Rolle. Die Bankfiliale gilt für Vorarlberger auch als wichtigster Kanal für die Beratung zu Finanzprodukten. 77 % der Befragten wenden sich in Fragen zum Sparen an die Bank, 63 % informieren sich über Veranlagung in Aktien, Anleihen oder Wertpapieren und 46% über Zukunftsvorsorge, Lebens- oder Pflegeversicherung. Der Online-Kanal (Homepage der Bank) kommt erst auf Platz 2.
Wunschimmobilie bei 350.000 Euro
Die Vorarlberger rechnen mit durchschnittlich 350.000 Euro Gesamtkosten für ihre Wunschimmobilie (258.000 Euro österreichweit). Nach Bundesländern gegliedert, zeigt sich dabei allerdings ein sehr unterschiedliches Bild. Während Vorarlberg mit 350.000 Euro und Tirol mit 302.000 Euro die Spitzenwerte ausweisen, ist das Burgenland mit 237.000 Euro klar das Schlusslicht. Das durchschnittlich benötigte Fremdkapital für eine Immobilienfinanzierung liegt im Ländle bei rund 196.000 Euro, was einem Fremdfinanzierungsanteil von 56% entspricht.
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