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Zwangsarbeit in der Nazi-Zeit – Kraftwerksbau im Kulturausschuss

Es gibt eine Gedenktafel in der Barbarakapelle auf der Bielerhöhe.
Es gibt eine Gedenktafel in der Barbarakapelle auf der Bielerhöhe. ©VOL.AT, Bernd Hofmeister
Schwarzach - Das Thema "Zwangsarbeiter beim Kraftwerksbau der Vorarlberger Illwerke" wurde bisher vom Land und den Illwerken "links liegen gelassen" - findet SPÖ-Clubobmann Michael Ritsch.

Deshalb hat Ritsch das sensible Thema auf die Themenliste des anstehenden Kultur- und Bildungsausschusses setzten lassen. Ausschlaggebend dafür war ein offener Brief vom gebürtigen Montafoner Martin Borger.

Zwangsarbeit und Kriegsgefangene

Beim Bau der Kraftwerksanlage der Vorarlberger Illwerke seien seinerzeit zahlreiche Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen beteiligt gewesen. Deren Arbeit sei bis heute kaum gewürdigt worden.

Die Silvrettasperre wurde im Wesentlichen nach 1938 und während des Zweiten Weltkrieges errichtet. Die beauftragten Baufirmen beschäftigten auch Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, führen die Vorarlberger Illwerke auf ihrer Homepage an. Auf der Bielerhöhe erinnere die Barbarakapelle an die Mitarbeiter der Illwerke und der bauausführenden Firmen, die im Zuge der Bauarbeiten und des Betriebes verunglückt sind.

Mangelhafte Aufarbeitung der Nazi-Geschichte

„Ein an alle Fraktionen des Landtages gerichtetes Schreiben eines in Salzburg wohnhaften gebürtigen Montafoners, in welchem auf die mangelhafte Aufarbeitung der Geschichte der Vorarlberger Illwerke während der Zeit des Dritten Reichs hingewiesen wird, hat mich dazu veranlasst, erneut eine Würdigung im Sinne einer parlamentarischen Behandlung herbeizuführen“, erklärt SPÖ-Clubobmann Michael Ritsch.

Der Kulturausschuss findet am 27. Juni statt. Dazu eingeladen ist auch der Vorstandsvorsitzender der Illwerke Dr. Ludwig Summer.

(VOL.AT)

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