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Zurück in die Zukunft heißt es für die Westliga

Wollen die Tiroler Mannschaften aussteigen?
Wollen die Tiroler Mannschaften aussteigen? ©VOL.AT/Steurer
Am 1. März wird in Tirol möglicherweise der Regionalliga-West-Modus zu Fall gebracht. Die Ausstiegspläne des Tiroler Fußballverbandes sind nicht neu und bringen alte Ligamuster wieder ins Spiel.


Der 1. März wird Bewegung in den Spielmodus der Regionalliga West bringen. Dann nämlich wollen die Westliga-Klubs aus Tirol und jene aus der Tiroler Liga ihre Haltung zur derzeit dritthöchsten österreichischen Liga überdenken. Gut möglich, dass in weiterer Folge beim Vorarlberger und Salzburger Verband ein Kündigungsschreiben auf den Tisch flattern wird. Für einen definitiven Ausstieg hätten die Tiroler bis zum 31. März Zeit. Und das würde laut Statuten bedeuten, dass die derzeitige Meisterschaftsform der Regionalliga West nach den nächsten zwei Saisonen – 2012/13 und 2013/14 – gestorben ist – nicht zum ersten Mal. Zufriedenheit herrschte zumeist nur in jenem der drei Bundesländer, das einen Großteil der Vereine stellte. Derzeit trifft dies auf Salzburg zu, das mit sieben Vereinen vertreten ist. Beim heimischen Fußballverband gibt man sich noch defensiv, man will die Entscheidung in Tirol abwarten. „Die derzeitige Form ist nicht mehr tragbar“, sagt Josef Geisler, Präsident des Tiroler Verbands. Das beinhaltet für ihn auch die speziellen Spiele gegen Austria Salzburg mit den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen aufgrund deren Fans. „Unsere Vereine stehen zum Großteil hinter dem derzeitigen Meisterschaftsmodus“, erklärt VFV-Geschäftsführer Horst Elsner und betont: „Das gilt auch für die Vorarlbergliga.“ Im Ländle ist man sich aber bewusst, dass bei einer Kündigung der Tiroler der Ligamodus wohl schon nach der kommenden Saison erneuert werden müsste. Ansonsten droht ein „Turnier der Landesmeister“ zur Ermittlung des aufstiegsberechtigten Klubs von der Landesliga direkt in die „Heute für Morgen“ Erste Liga. Das jedoch ist mit Sicherheit nicht im Sinne des Österreichischen Fußball-Bundes ÖFB bzw. der Bundesliga. Da auch eine reduzierte Liga bestehend aus Salzburger und Vorarlberger Klubs keinen Sinn ergäbe, könnte ein altes Westliga-Modell ein glorreiches Comeback feiern.

Erinnerungen an die Austria

Es war Anfang der 90er-Jahre, als der Regionalliga-West-Meister erstmals in einem speziellen Frühjahrs-Play-off ermittelt wurde. 3-3-2 hieß damals die spezielle Aufstiegsformel aus den drei gestärkten Landesligen. Der Aufsteiger in den Profifußball wurde dann in einer Achterliga mit Hin- und Rückrunde ermittelt. Schon damals hieß das Duell Altach gegen Austria Lustenau, wobei die Grün-Weißen 1994 die Nase knapp vorn hatten und seither im österreichischen Profifußball mitmischen. Der Modus selbst aber sollte nur drei Saisonen überleben. Dann hieß es: zu teuer für die Klubs. Verständlich, denn die holten im Herbst Spieler, um einen der drei bzw. zwei begehrten Play-off-Plätze zu erreichen – und im Winter hieß es erneut aufrüsten. Das führte zur Verschuldung einiger Klubs und zur Rückkehr der 16er-Liga in der Regionalliga West. Es scheint, als wiederhole sich nun die Geschichte. Was jedoch wirklich fehlt, ist Kontinuität.

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