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Zum Filmstart von "Paterson": Interview mit Regisseur Jim Jarmusch

Der legendäre Filmemacher Jim Jarmusch zu seinem neuen Film "Paterson" im Interview
Der legendäre Filmemacher Jim Jarmusch zu seinem neuen Film "Paterson" im Interview ©AFP
Mit "Paterson" bringt Jim Jarmusch, seines Zeichens Kultregisseur des US-Independentfilms, ein bewegendes Werk rund um einen Busfahrer, der in seiner Freizeit Gedichte schreibt, in die Kinos.

Im Interview erzählt der 63-Jährige von der Idee zum Film und wie er diese Hommage an die Dichtkunst umgesetzt hat. Jarmusch studierte zunächst Englische und Amerikanische Literatur, bevor er sich in New York für Filmwissenschaften einschrieb. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen unter anderem “Stranger Than Paradise” und “Broken Flowers”.

dpa: Wie sind Sie auf die Idee zu diesem Film gekommen?

Jim Jarmusch: Ich hatte keine Lust auf einen Action- und Kriegsfilm. Ich wollte einen ruhigen und langsamen Film drehen.

Warum gerade einen Film über einen dichtenden Busfahrer?

Eigentlich wollte ich Dichter werden. Dichter waren meine Helden, denn ich habe noch nie einen Dichter getroffen, der aus finanziellen Gründen zum Dichter wurde.

Haben Sie Lieblingsdichter?

Während meines Studiums lernte ich die Dichter der subversiven New York School kennen. Ihre Lyrik ist lustig und nicht ernst. Mit der Lyrik in Kontakt gekommen bin ich jedoch schon als Jugendlicher. Ich habe französische Dichter auf Englisch gelesen und bin so zur amerikanischen Lyrik gelangt.

Der Film spielt in Paterson, einer Stadt im US-Bundesstaat New Jersey. Warum haben Sie sich für die Industrie- und Arbeiterstadt entschieden, die im Film eher düster und unfreundlich wirkt?

Paterson ist kein einfacher Ort zum Leben. Es ist eine Stadt mit Hoffnung und Angst. In Paterson wurde der Dichter Allen Ginsberg geboren und William Carlos Williams hat über die Stadt ein fünfbändiges Gedichtwerk geschrieben.

(Das Gespräch führte Sabine Glaubitz/dpa/AAP/Red.)

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