Zug und Bus: Immer mehr steigen ein
„Unsere Fahrgastzahlen steigen“, bestätigt Raimund Frick vom Vorarlberger Verkehrsverbund. Im Jahr 2011 wurden über sieben Prozent mehr Jahreskarten verkauft, insgesamt 46.226 Stück. „Der Trend geht auch heuer nochmals nach oben. Bei der Bahn verzeichnen wir einen Zuwachs von über acht Prozent im ersten Quartal“, freut sich Frick. „Das ist auch auf den Spritpreis zurückzuführen. Der Vorarlberger ist ein guter Rechner. Ist die Schere zu weit, steigt er um.“ Der Verkehrsclub Österreich hat Sparpotenziale ausgerechnet: Wer von Feldkirch nach Dornbirn statt mit dem Auto mit Bus und Bahn fährt, hat am Ende des Jahres je nach Spritverbrauch des Fahrzeugs zwischen 2480 und 4230 Euro mehr in der Tasche.
Mehr Anfragen
Die Anfragen von Pendlern beim Verkehrsverbund haben sich in den letzten Wochen gehäuft, berichtet Frick. Auch das Zweitauto werde immer öfter infrage gestellt. „Oft ist man mit den Öffentlichen sogar schneller“, sagt er stolz. Der Fahrplan verrät die schnellsten Zeiten: Von Dornbirn aus ist man in neun Minuten per Zug in Bregenz, in 19 Minuten in Feldkirch.
Gerade mit der Aktion „Jobticket“ macht der Verkehrsverbund derzeit gute Erfahrungen: Die öffentlichen Angebote werden den Pendlern im Betrieb vorgestellt und in Kooperation mit dem Arbeitgeber ein Gratis-Monatsticket ausgegeben. „Viele bleiben dann dabei, wenn sie die Vorteile schätzen gelernt haben“, erzählt Frick.
Mehr Züge im Nahverkehr
„Der Trend setzt sich fort“, bestätigt auch ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel. Er führt das nicht nur auf den Spritpreis zurück, sondern auf das bessere Angebot. „Der Spritpreis ist dann sprichwörtlich der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.“ Zwischen Bregenz und Bludenz fahren Züge tagsüber im Halbstundentakt. 182 sind es pro Werktag in Vorarlberg – 30 mehr als noch vor fünf Jahren.
Fahrtkostenvergleich der ÖBB: www.oebb.at/fahrtkostenrechner
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