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Zither und Hackbrett stark im Aufwind

Für Luzia Richter sind Hackbrett und Zither moderne und zeitgemäße Instrumente mit großem Entwicklungspotenzial.
Für Luzia Richter sind Hackbrett und Zither moderne und zeitgemäße Instrumente mit großem Entwicklungspotenzial. ©ME
Lingenau. (me) Luzia Richter ist die Leiterin der Abteilung Volksmusik an der Musikschule Bregenzerwald und Initiatorin des Vorarlberger Hackbrett- und Zithertages, der am Samstag, 23. Jänner in der Musikmittelschule Lingenau durchgeführt wird.

 

 VN-Heimat: Wie kamen Sie auf die Idee zur Durchführung des Vorarlberger Hackbrett- und Zithertages?

Richter: Schülerzahlen und das Interesse für Zither und Hackbrett hatten nachgelassen. Ich war aber überzeugt, dass die Instrumente zeitgemäß und modern sind und dass man aktiv werden und präsent sein muss, um Begeisterung für diese Instrumente zu wecken.

 VN-Heimat: Zum fünften Mal im zweijährigen Abstand, das ist schon ein kleines Jubiläum. Was hat sich von den ersten Anfängen bis jetzt verändert?

Richter: Sprachen wir zu Beginn vor allem Solisten an, so bieten wir inzwischen verschiedenen Formationen und Besetzungen auch Gruppenunterricht an. Einzige Voraussetzung: Es muss mindestens ein Hackbrett- oder Zitherspieler pro Ensemble sein.

 VN-Heimat: Wer ist denn angesprochen bzw. an wen ist die Ausschreibung gerichtet?

Richter: Ganz offen, nicht nur für Musikschüler sondern für alle, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen. Wir haben Anmeldungen bis vom Lechtal und dem Allgäu. Bei unseren Konzerten sind natürlich auch Besucher aus Nah und Fern herzlich willkommen.

 VN-Heimat: Was ist neu in diesem Jahr?

Richter: Eine Neuerung ist die Orchesterarbeit in zwei Spielstufen und zusätzliche Workshops in Popular- und Volksmusik. Der Tag ist noch kompakter geworden. Wer will, kann bis zu 8 Stunden Unterricht haben.

 VN-Heimat: Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Volksmusik und die Möglichkeiten zur Praxis in den letzten Jahren?

Richter: Die Schüler spielen jetzt mehrere Stilrichtungen. Neben Volksmusik sind aktuelle Stile aus dem Bereich Pop dazugekommen. „River flows in you“  ist z.B. ein ganz aktueller Titel, den wir einstudieren werden.

 VN-Heimat: Diesen Seminartag kann eine Person nicht alleine stemmen. Wer sind denn Ihre Partner bei der Organisation?

Richter: Ich werde unterstützt vom Musikschulwerk Vorarlberg, dem Vorarlberger Volksliedwerk, dem Heimatpflegeverein Bregenzerwald und der Musikschule Bregenzerwald. Eine große Kooperation ist dabei schon notwendig.

VN-Heimat: Die eingeladenen Referenten kommen aus verschiedenen Ländern. Wo gibt es denn eine besonders intensive Zither- und Hackbrettszene?

Richter: Einflüsse kommen aus Tirol und Salzburg. Ein Referent (Michael Müller) aus Tschechien ist schon zum dritten Mal dabei und als Improvisationstalent bereits bekannt bei uns. Aber auch die traditionelle Musik kommt nicht zu kurz. Volksmusik-Vertreter aus Deutschland bzw. dem Allgäu sind eingeladen. Mit der Stubenmusik Oss/Fritz zum Beispiel haben wir auch Volksmusik-Vertreter dabei, die die Volksmusik in einem neuen Stil weiterentwickelt haben.

 VN-Heimat:

Gibt es zusätzlich zum Seminarunterricht noch weitere Angebote an diesem Tag?

Richter: Es ist uns gelungen, namhafte Instrumentenbauer aus Deutschland und Österreich als Aussteller für diesen Tag zu gewinnen. Kleinere Reparaturen können sogar vor Ort erledigt werden. Für das leibliche Wohl ist eine Cafeteria eingerichtet.

 VN-Heimat: Wie sieht die Altersstruktur der Teilnehmer aus?

Richter: Das Alter reicht von 7 bis 81 Jahren bei insgesamt  80 Teilnehmern.

 

5. Vlbg. Hackbrett- und Zithertag

Samstag, 23. Jänner , 9.00 Uhr

Musikmittelschule und Wäldersaal Lingenau

9 Uhr: Kursbeginn

17.30 Uhr: Orchesterkonzert der Teilnehmer(innen)

18.15 Uhr: Konzert mit Referenten und der Stubenmusik Oss/Fritz 

 

 

 

 

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