Eines vorweg: Favorit Bregenz siegt in Wolfurt vor der Traumkulisse von 1000 Zuschauern trotz einem frühen Rückstand noch mit 3:1. Das Prestigeduell zwischen Wolfurt und SW Bregenz wurde aber von zwei schlimmeren Verletzungen überschattet. Wolfurt-Mittelfeldspieler Martin Schertler zog sich schon nach 22 Minuten eine schwere Verletzung an der Schulter zu und wurde mit dem Rettungswagen ins Bregenzer Spital gebracht. Die Diagnose ist niederschmetternd: Der 28-jährige dreifache Torschütze in dieser Saison hat alle Bänder in der Schulter gerissen und wird in den kommenden Tagen im Krankenhaus operiert. Umso bitterer sein Ausfall, da er die Hausherren schon nach fünf Minuten im Derby nach einem Jasari-Patzer mit einem glasharten Schuss an der Strafraumgrenze in Front brachte. Er fällt für mehrere Monate aus und fehlt der Elf um Trainer Philipp Eisele an allen Ecken und Enden. Die zweite Verletzung betrifft SW-Comebacker Predrag Zivanovic: Der 35-jährige Tormann blieb zur Pause in der Kabine und wurde durch Youngster Janik Zaworka ersetzt. Zivanovic erlitt Verletzungen an der Schulter und kann im letzten Spiel des Jahres zuhause gegen Bizau nicht mehr eingesetzt werden. Bregenz hat definitiv ein großes Tormannproblem: Nicht nur Zivanovic fällt verletzungsbedingt aus auch die beiden Youngsters Janik Zaworka (spielte mit einer Rippenprellung) und Damir Kalinovic (Kapselriss) sind nicht hundertprozentig fit. Deshalb hat die Suche der Schwarz-Weißen nach einem Einser-Keeper in der Winterpause oberste Priorität. Sportlich erlebten Wolfurt und Bregenz schon bessere Zeiten.
Mit jeweils 16 Punkten liegen beide Traditionsvereine im Niemandsland in der Vorarlbergliga. Bregenz kehrt nach drei Niederlagen in Serie auf die Siegerstraße zurück. Allerdings kostet den Schwarz-Weißen die Auswärtsschwäche einen wohl besseren Tabellenplatz als momentan nur der Zehnte. Ausgerechnet der Ex-Wolfurt-Spieler Sidinei de Oliveira sorgte für die Wende und den erst zweiten Erfolg von Bregenz in der Fremde. Zuerst traf der 32-jährige Doppelstaatsbürger aus kurzer Distanz nach Gomes-Stanglpass zum Ausgleich (40.). Nach Seitenwechsel spielten nur noch die Bodenseestädter: Nach einem Oliveira-Freistoß steht der mitaufgerückte Elvin Ibrisimovic per Kopf goldrichtig und trifft (61.). Der Brasilianer Vinicius Gomes besorgt den 3:1-Endstand (69.). „Für uns war der sofortige Wiederaufstieg nie ein Thema. Trotz attraktivem Offensivfußball wurden unsere bisherigen guten Vorstellungen viel zuwenig belohnt. Unser Ziel ist ein Platz zwischen vier und sechs“, sagt Neo-SW Bregenz Sportchef Harald Kloser. Wolfurt? Seit der Einführung der Vorarlbergliga vor mehr als 20 Jahren ist die Hofsteig-Elf in der höchsten Spielklasse des Landes. Gegen Bregenz fehlten mit Standardkeeper Cetin Batir (Rippenprellung), Serkan Aslan (Gelbsperre) und Gilles Ganahl (Hochzeitsreise) drei Leistungsträger und die „Notelf“ konnte diese schwerwiegenden Ausfälle nicht kompensieren.
Vorarlbergliga, 14. Spieltag
Zimm FC Wolfurt – SW Bregenz 1:3 (1:1)
Sportplatz an der Ach, 1000 Zuschauer, SR Kojadinovic
Torfolge: 5. 1:0 Martin Schertler, 40. 1:1 Sidinei de Oliveira, 62. 1:2 Elvin Ibrisimovic (Kopfball), 70. 1:3 Vinicius Gomes
Gelbe Karten: 12. Staggl (Wolfurt/SR-Kritik), 17. Sidinei de Oliveira (SW), 38. Ibrahim Erbek, 59. Breitenberger, 61. Mentin (alle Wolfurt), 65. Vinicius Gomes (SW), 81. Daniel Brüstle (Wolfurt/alle Foulspiel)
Zimm FC Wolfurt: Hammer; Balsic, Mentin (72. Brüstle), Ibrahim Erbek, Breitenberger; Rist, Benjamin Neubauer, Gisinger (68. Moosbrugger), Schertler (22. Tobias Neubauer), Vonach; Staggl
SW Bregenz: Zivanovic (46. Zaworka); Rupp, Sen, Jasari, Ibrisimovic; Dennis Kloser, Riedeberger, Thurner, Zizi, Sidinei de Oliveira; Vinicius Gomes
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