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Lebensmittel sind kostbar

die beiden Referenten
die beiden Referenten ©Grüne Wolfurt

Unter diesem Motto lud die Grüne Wirtschaft zum Mittagstisch am 9. Oktober ins Gh Kreuz und freute sich über viele Interessierte

 

 „Sinnvoll wirtschaften“ wollte der erste Referent dieses Mittagstisches, Rupert Lorenz, schon am Beginn seiner Bäcker-Laufbahn. Dass dies mit herkömmlichen Mehlen und Massenproduktion nicht möglich ist, hat er sehr schnell begriffen und deshalb einen anderen Weg gesucht: Bio-Getreideproduzenten und Mühlen, die naturbelassenes Mehl anbieten. Und produziert wird in seiner „Backkultur“ in Göfis von Hand. Trotz einer 80-Stunden-Woche kann er nur circa 30 % seiner Aufträge erfüllen. Die Nachfrage nach hochwertigen biologischen und regionalen Backwaren ist also da – es liegt nun an den Bäckereibetrieben, ihre Produktion umzustellen. Und natürlich kann man in manueller Fertigung weder Massen produzieren noch an der Börse notieren. Aber das will Rupert Lorenz auch nicht. „Sinnvoll wirtschaften“ bedeutet für Lorenz ganz klar „nachhaltig wirtschaften“, damit auch seine Kinder und zukünftige Generation eine lebenswerte Umwelt vorfinden. 

 

 Zu einem bewussten Umgang mit Lebensmitteln will auch Thomas Fischer von der Initiative „wirf NIX weg“ anregen. 157.000 Tonnen an Lebensmitteln landen in Österreich jährlich im Müll. Das entspricht in etwa einem voll beladenen LKW-Zug von Bregenz bis Innsbruck. Mit anschaulichen Beispielen verdeutlicht Fischer, wie dringend der Handlungsbedarf ist und was jeder Einzelne tun kann. Die einfachste Maßnahme ist ein Zettel mit Stift am Kühlschrank, auf dem notiert wird, was jeden Tag weggeschmissen wird. Nach drei Wochen wird automatisch bewusster eingekauft und durchschnittlich 40 % weniger weggeschmissen. Weiterentwickelt wurde die Listen-Idee zu einer Handy-App und einem Online-Tagebuch, das auf www.wirf-nix-weg.at jedem zur Verfügung steht.

 

 Das passende Ambiente für die Veranstaltung bot der urige Kreuz-Keller, den Wirt Johannes Winder über den Sommer mit Freunden und Bekannten in vielen Stunden liebevoll restauriert hat.

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