Am 16. Dezember wurde es beschlossen, seit Neujahr gilt das Park- und Halteverbot in der Straße “Am Stein”. Der Grund sei, dass die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr nicht mehr an den parkenden Fahrzeugen vorbei gekommen sei. Im Bürgerforum wurde daraufhin Kritik laut, für die man bei der Stadt wenig Verständnis hat. Schließlich sei die Familie Bösch in der Arbeitsgruppe zur Entschleunigung der Straße eingebunden, die Entscheidung habe man den Anrainern bereits im November kommuniziert. Auch der Vergleich mit dem Funkenbühel hinke, schließlich gelte dort aufgrund der Straßenaufteilung ein impliziertes Park- und Halteverbot gemäß Straßenverkehrsordnung.
Parkverbot am Funkenbühel nicht offensichtlich
“Wir sind weiterhin der festen Überzeugung, dass die Stadt Bregenz mit zweierlei Maß misst und Gleiches Ungleich behandelt”, erklärt nun Doris Bösch in einer schriftlichen Aussendung. Das Park- und Halteverbot am Funkenbühel sei nicht ersichtlich und werde nicht von allen als solches wahrgenommen. So parke die letzten Tage ein Kastenwagen in der Fahrbahn, um mit dem Pkw vorbeizukommen müsse man die Sperrlinie zum Fußgängerstreifen überschreiten. Im Einsatzfalle würde dieses Fahrzeug die Feuerwehr Vorkloster ebenso schwer behindern wie parkende Autos “Am Stein” die Feuerwehr Rieden, fordert man eine Gleichbehandlung ein.
Anrainer fühlen sich überfahren
Mit dem Park- und Halteverbot hat man sich aber zumindest offiziell abgefunden. Kritisiert wird jedoch immer noch die Art, wie die Entscheidung getroffen wurde. “Wozu wurde denn eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit den betroffenen Bürgern gegründet, wenn die Stadtverwaltung dann in weiterer Folge einseitig und ohne jedwede weitere Einbindung der Anrainer das Halte- und Parkverbot verhängt”, fragt Bösch. Nicht jeder Haushalt könne sich den Bau des Parkplatzes aufgrund der Hanglage leisten. “Darunter sind auch zwei Personen mit einem Behindertenausweis, die auf einen Pkw dringend angewiesen sind. Es wäre unseres Erachtens ohne weiteres möglich gewesen, gemeinsam im Rahmen der Arbeitsgruppe zumindest für diese beiden Härtefälle eine individuelle Lösung zu finden”, erklärt die Anrainerin. Stattdessen habe man sich zu einer “Dampfhammerlösung” entschieden.
Porzellanschüsseln als Protest
Für die Schaffung der nun notwendigen Parkplätze habe man außerdem angesichts der besonderen Lage der Straße zu wenig Zeit eingeräumt bekommen. Und auch Maßnahmen zur Entschleunigung der Straße vermisst Bösch. Das man so die Verkehrssicherheit gefährde, bewertet Bösch als “verantwortungslos”. Mit ihrer Meinung wisse sie sich jedenfalls nicht alleine. 20 Anrainer tragen laut Bösch diese Stellungnahme mit ihrer Unterschrift mit. Doch auch auf der Straße selbst tun die Anrainer ihre Meinung zum Park- und Halteverbot kund: Neben zwei der Verbotsschilder befinden sich seit vergangenem Freitag jeweils eine Kloschüssel.
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