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Japans Popkultur ins Ländle bringen

Mittlerweile zählt der Verein 52 Mitglieder, die sich jeden zweiten Samstag im Monat im Gasthaus „Schwanen“ in Wolfurt treffen.
Mittlerweile zählt der Verein 52 Mitglieder, die sich jeden zweiten Samstag im Monat im Gasthaus „Schwanen“ in Wolfurt treffen. ©Emir T. Uysal
Die Faszination aus Fernost inmitten Vorarlbergs.
Vereinstreff beim VAMC
Die Anfänge vom VAMC
Impressionen der AniWest 2015

Wolfurt. (etu) Bunt, schrill oder mit riesigen, schimmernden Augen: Die japanische Zeichenkunst prägte die Kindheit vieler Vorarlberger. Seien es die Schatzjäger aus „One Piece“, die weiblichen Kriegerinnen aus „Sailor Moon“, summende Abenteuer von „Biene Maja“ oder das Alpenmädchen „Heidi“ – all diese Trickfiguren stammen aus der Feder japanischer Künstler. Noch heute begeistern diese sogenannten Anime und deren gedrucktes Äquivalent Mangas, die japanischen Comics. Das beweist der seit Anfang Juli ausgebrochene Hype rund um „Pokémon GO“, der Jung und Alt durch die Straßen ziehen lässt, um die Taschenmonster auf ihren Smartphones zu verewigen. Doch woher kommt die Faszination? „Diese Popkultur umfasst so vieles“, weiß Alexander Wulst, Obmann der Vorarlberger Anime und Manga Community, „Sie erstreckt sich von Musik wie J-Rock und J-Pop über die Zeichenkunst bis hin zu Games. Weiters hat Japan Kultur, Tradition, gutes Essen und vieles mehr zu bieten.“

Animefans im „Schwanen“

Das alles will der 2006 gegründete Verein VAMC verbinden. „2002 haben sich Animebe-geisterte Vorarlberger über animeboard.at zu einem persönlichen Treffen verabredet“, erinnert sich Gründungsmitglied Gebhard Moosmann zurück. Aus den gelegentlichen Treffen am See in Bregenz zum Running Sushi wurden regelmäßige Zusammenkünfte. Das erste größere Anime-Fantreffen fand im April 2006 im Kulturhaus-Restaurant in Dornbirn mit 25 Teilnehmern statt. Vier Monate später wurde der Verein gegründet. Im März 2012 ist der Verein nach Wolfurt umgezogen. Dort finden die Treffen im „Alten Schwanen“ statt.

Aktuell hat der Verein 52 Mitglieder in jeder Altersgruppe ab 16 Jahren. Letztes Jahr hat Wulst das Zepter des Obmanns übernommen. „Jeder kann sich bei den Treffen individuell einbringen“, merkt Wulst an. Durch Bilder- und Videopräsentationen von besuchten Veranstaltungen, spezielle Vorträge wie zu Cel-Zeichnungen, japanischen Autos, und auch zum aktuellen Fieber „Pokémon GO“. „Im Verein organisieren wir Ausflüge bzw. Fahrten zu anderen Conventions. Wir haben auch Kontakt zu anderen Vereinen, wie zum Beispiel der MACK in Kempten.“

AniWest als Höhepunkt

Um selbst etwas Japan-Flair zu erleben, veranstaltet der Obmann mit seinem Team an diesem Samstag, 3. September, die „AniWest 2016“. Das bunte Programm soll möglichst viele interessierte Besucher in die Mittelschule Bludenz (Schillerstraße 6) locken: So werden Workshops für Japanisch, Stoffe bemalen, Origami und vieles mehr angeboten. Auch kulinarisch kommen Japan-Fans auf ihre Kosten: Es gibt Nudelsuppe, Kawaii-Cupcakes, Melospans und japanische Getränke.

Umfrage. Was gefällt dir am Verein?

Sandra Greussing, 23 Jahre, Hörbranz:

Ich bin im Bregenzerwald geboren und aufgewachsen. Dort gab es kaum Anime- und Manga-Fans. Durch die VAMC sind viele Freundschaften entstanden, die ich auch außerhalb der Vereinstreffs pflege.

Alexander Wulst, 34 Jahre, Rankweil, Obmann:
Ich bin seit 2008 im Verein. Besonders gefällt mir, dass jeder seine Ideen im Verein einbringen kann, seien es Anime, Manga, Games oder Cosplays. Jeder hat eine Passion, die er hier besonders (er)lebt.

Sandra Schwendinger, 24 Jahre, Bregenz:
Das hier ist mein zweites Vereinstreffen. Mir gefällt es, dass viele dieselben Hobbys und Interessen haben – Jung und Alt kommen zusammen. Man kommt schnell miteinander ins Gespräch.

Zahlen und Fakten:
10 -Jähriges: Heuer feiert der Verein sein Jubiläum.
52 Mitglieder zählt die Community.
16 Jahre ist das jüngste und 45 das älteste Mitglied.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.vamc.at

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