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Doppelmayr-Gruppe mit weniger Reingewinn

Doppelmayr präsentiert gute Konzernzahlen
Doppelmayr präsentiert gute Konzernzahlen
Wolfurt - Der Vorarlberger Seilbahnhersteller Doppelmayr Holding AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010/11 (per Ende März) denn Umsatz zwar leicht steigern können, unter dem Strich allerdings weniger Gewinn gemacht.
Michael Doppelmayr zufrieden mit dem guten Konzernergebnis

Der Umsatz wuchs um 2,5 Prozent auf 618,2 (603,2) Mio. Euro, das Betriebsergebnis stieg um 22,1 Prozent auf 86,2 (70,6) Mio. Euro, das Konzernergebnis nach Steuern sank hingegen von 83,2 Mio. Euro auf 74 Mio. Euro, teilte Doppelmayr am Donnerstag bei der jährlichen Bilanz-Pressekonferenz mit.Vorstandsvorsitzender Michael Doppelmayr und sein Vorstandskollege Hanno Ulmer sprachen angesichts der präsentierten Zahlen von einem “grundsätzlich zufriedenstellenden Geschäftsverlauf”. In der Wirtschaftskrise sei der Umsatz um zehn Prozent gesunken, nun habe man sich wieder auf gutem Niveau stabilisiert, sagte Ulmer. Im Geschäftsjahr 2007/08 hatte der Umsatz noch 679,7 Mio. Euro betragen. Er räumte aber auch ein, dass ein Wachstum im angestammten Bereich – Seilbahnen für den Wintertourismus – schwierig sei, “weil der Erschließungsgrad in den Stammmärkten sehr hoch ist”. Im Wintersport wachse Doppelmayr vorwiegend in den Märkten “östlich von Moskau”.

Obwohl Doppelmayr seit Jahren auch außerhalb des klassischen Wintergeschäfts tätig ist, sind laut Ulmer nach wie vor zwei Drittel des Umsatzes “winterabhängig”. Dabei setzt das Unternehmen aber auch große Wachstumshoffnungen in seine Transportsysteme für den industriellen Schütt- und Stückguttransport. Seilbahnen für den urbanen Raum würden ebenfalls an Bedeutung gewinnen, derzeit sei man diesbezüglich zum Teil aber noch “missionarisch” unterwegs.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr entfielen 23 Prozent des erzielten Umsatzes auf Österreich, 29 Prozent auf die Märkte Schweiz, Frankreich und Italien. Die Alpenländer generierten also mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes. Der Markt in Nordamerika hat sich mit einem Umsatzanteil von 12 Prozent laut Ulmer “etwas erholt”, während in Russland vor allem Sotchi das Geschäft antrieb. In der Olympia-Region von 2014 sollen bis 2013 etwa 40 Doppelmayr-Anlagen errichtet sein.

Nach Angaben von Michael Doppelmayr wurden im vergangenen Jahr 126 Anlagen realisiert. Unter diesen Projekten befanden sich Dreiseil-Bahnen in Koblenz (Bundesgartenschau), Sölden und Mayrhofen. Erstmals sei mit dem Standort Sao Paulo auch in Brasilien eine Doppelmayr-Bahn gebaut worden, sagte der Vorstandsvorsitzende, der sich aufgrund bevorstehender Großereignisse wie der Fußball-WM (2014) und der Olympischen Sommerspiele (Rio de Janeiro, 2016) weitere Aufträge in dem südamerikanischen Großstaat erwartete.

Die Anzahl der Mitarbeiter belief sich im vergangenen Jahr im Durchschnitt auf 2.214 (2009/10: 2.248) in 33 Ländern, davon 982 (971) in Österreich. Ein Tochterunternehmen in Russland mit 380 Beschäftigten sei in dieser Statistik nicht aufgeführt, da es die hohen Anforderungen einer Bilanzierung nach IFRS nicht erfülle.

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