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Wolfgang Ambros über Verletzungen, Alkohol, Depressionen und Pläne

Wolfgang Ambros ist glücklich, wieder auf der Bühne zu stehen
Wolfgang Ambros ist glücklich, wieder auf der Bühne zu stehen ©APA
Im Ö3-"Frühstück bei mir" hat Austropop-Legende Wolfgang Ambros am Sonntag erstmals über die Trennung von der "Liebe seines Lebens" gesprochen. Er schwärmte in dem Interview auch von seiner Bühnen-Leidenschaft - auch wenn er keine neuen Lieder mehr plant.
Ambros beim Nova Rock
Rücken-OP des Musikers

“Seit die Kinder auf der Welt waren, war nichts mehr los mit uns zwei. Sie hat jede Nacht bei den Kindern geschlafen. Wir waren wie entfernte Bekannte, kein Liebespaar mehr,” so Wolfgang Ambros beim Interview, das in seinem Wohnzimmer in Waidring stattfand.

Trennung von Anne – “Schock” für Ambros

Bilder seiner langjährigen Freundin Anne, Mutter der gemeinsamen vierjährigen Zwillinge Rosalie und Sebastian, sucht man mittlerweile vergeblich. Im Oktober 2013 hat sie den Austropop-Star verlassen.

Außerdem waren seine massiven körperlichen und seelischen Probleme wegen seiner verkrümmten Wirbelsäule ebenfalls ein Auslöser. “Als danach meine Schwäche und mein Gebrechen so offenkundig geworden ist, hat sie gesagt: Ich schaue dir nicht weiter beim Sterben zu. Und sie sagte, dass sie sich neu verliebt hat.” Als er hörte, dass Annes neuen Freund Hanspeter Zardini, Chef des Vier-Sternehotel “Waidringer Hofes”, war, erinnerte sich Ambros heute auf Ö3: “Ich war schockiert.”

Geheime Hochzeit der Ex-Freundin

Im Oktober fand die geheime Hochzeit seiner Ex-Freundin mit dem Hotelchef statt, outete Ambros auf Ö3 – in St. Johann im kleinsten Kreise, nur mit den Kindern und den Trauzeugen als Gäste. “Von der Hochzeit zu erfahren war ein Schock. Man kann es auch übertreiben, dachte ich mir.”

Patchwork-Familie im gemeinsamen Haus

In dem 1.780-Einwohner-Dorf Waidring war es noch schwieriger, die neue Beziehung von Anne zu verkraften. Mittlerweile leben allerdings alle unter einem Dach, Anne und ihr Mann und die Zwillinge im ausgebauten Dachgeschoss von Ambros‘ Haus, der Austropop-Star darunter: “Sie wollte dableiben, für die Kinder ist es gut. Ich habe damit zu leben gelernt. Ich gebe ihm auch wieder die Hand wenn ich ihn sehe. Wir sind auf dem Weg zu einer perfekten Patchwork-Familie.”

Neues Liebesglück für Wolfgang Ambros

Auch er hat ein neues Glück gefunden, mit Uta Schäfauer, die er im Gespräch mit Claudia Stöckl “meine Gelegenheitsliebe seit 30 Jahren” nennt. Seit Juli 2014 sind sie nun in einer fixen Beziehung. “Sie war schon davor die einzige, die wirklich da war, als ich nach meiner Operation ins tiefsten Loch gefallen bin. Da ist sie gekommen, wann immer sie konnte.” Jetzt denkt Uta, die derzeit in Stuttgart als Bilanzbuchhalterin arbeitet, daran, mit ihrem 12-jährigen Sohn zu Ambros nach Waidring zu ziehen. “Es ist nicht einfach, sie braucht einen neuen Job, er eine neue Schule. Aber durch die Distanz sehen wir uns einfach zu selten.”

Von Operation gezeichnet und depressiv

Die Operation an der Wirbelsäule vom Jänner letzten Jahres hat noch immer deutliche Spuren hinterlassen: Wolfgang Ambros ist abgemagert, geht gebeugt und am Stock – doch er ist neun Tage vor dem Start seiner “Ambros pur”-Tournee voll Tatendrang: “Ich trainiere täglich am Ergometer. Es hat mir das Herz herausgerissen im letzten Jahr, dass ich nicht auftreten konnte. Es hat mich depressiv gemacht. Ich war ausgebrannt ohne irgendetwas zu tun. Diese Nutzlosigkeit, dauernd ins Krankenhaus fahren- das war schon schlimm.”

Austropopper voll Optimismus

Den geplanten 65 Auftritten in diesem Jahr sieht der Rekonvaleszente optimistisch entgegen: “Ich halte das hundertprozentig durch. Ich trete auf solange ich lebe. Ich kann mir nicht vorstellen, mich zur Ruhe zu setzen. Da könnte ich genauso gut sterben.” Gerüchte er würde auch alkoholkrank sein weist der bald 63-Jährige entschieden zurück. “Der Alkohol spielt eine marginale Rolle in meinem Leben”, beteuerte er auf Ö3.

Keine neuen Lieder mehr

Neue Lieder will die “Nummer Eins vom Wienerwald” jedenfalls keine mehr schreiben: “Man muss einsehen, dass die Menge an Liedern, die man produziert hat, genug sind. Und sich die Frage stellen, ob es sich überhaupt noch lohnt. Wenn man wie ich in den 70er und 80er Jahren 400.000 Platten verkauft hat, dann sind 15.000 verkaufte Exemplare wie von meinem letzten Album nicht interessant. Konzerte sind einfach viel lukrativer.”

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