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Wohnraumschaffung als Herausforderung für die Bauwirtschaft

Peter Keckeis, Innungsmeister Bau
Peter Keckeis, Innungsmeister Bau ©WKV
Feldkirch - Der neue Innungsmeister Peter Keckeis plädierte bei der Fachgruppentagung 2015 der heimischen Bauwirtschaft für die Lehre als Ausbildungsmodell der Zukunft. Ein weiteres zentrales Thema stellt die derzeitige Situation im Bereich Hochbau dar. Hier sei die Bauwirtschaft gefordert, den benötigten Wohnraum zu schaffen.

Mit rund 4.000 Mitarbeitern wurde im Jahr 2014 ein Bauvolumen von über 620 Millionen Euro abgearbeitet. Mitte des Jahres lag die Bauproduktion in Vorarlberg damit um sechs Prozent unter den Rekordwerten des vergangenen Jahres. Eine besondere Herausforderung erlebt die Bauwirtschaft derzeit im Bereich Hochbau, erklärt Innungsmeister Keckeis: “Wir sind gefordert, den benötigten Wohnraum im Eigentums- sowie im Mietbereich zu schaffen.” Die Nachfrage ist in beiden Bereichen konstant hoch. Auf den Mietwohnungsbau bezogen sind vor allem die gemeinnützigen Bauträger mit über 500 Wohneinheiten jährlich ein wichtiger Auftraggeber der heimischen Bauwirtschaft. Aber auch Gewerbe und Industrie sowie der Tourismus investieren nach wie vor kräftig. Zudem gibt es im Bereich Tiefbau derzeit keinen Anlass zum Jammern, betont Innungsmeister Keckeis.

Vorarlberg hat die meisten Maurerlehrlinge

Aktuell werden in Vorarlbergs Bauunternehmen rund 220 Lehrlinge ausgebildet. Im kommenden Jahr wird die Lehrlingsprämie von 1500 auf 1650 Euro erhöht. Innungsmeister Keckeis ist stolz darauf, dass der Lehrlingsanteil in Relation zu den Beschäftigten österreichweit in Vorarlberg am höchsten ist: „Das heißt, dass wir in Vorarlberg im Bundesländervergleich die meisten Lehrlinge im Baubereich beschäftigen. Das ist eine erfreuliche Entwicklung und stimmt mich positiv im Hinblick auf die Fachkräfte der Zukunft.“

Kritik an Äußerung von Wallner

Kritisch sieht der Innungsmeister allerdings die Äußerungen von Meinungsbildnern wie Landeshauptmann Wallner oder Arbeiterkammer-Präsident Hämmerle. Sie klagen laut Keckeis über mangelnde Qualität, sinkende Zahlen und schlechte Vorbildung der Schulabgänger. Keckeis: „Die Lehrlingsausbildung nimmt in unserer Branche einen sehr hohen Stellenwert ein. Dass wir in puncto Qualität an der Spitze mitmischen, beweisen beste Platzierungen bei nationalen und internationalen Berufswettbewerben, sowie das sehr gute Feedback der Lehrlinge selbst.“  Auch die Lehrlingszahlen seien trotz geburtenschwachen Jahrgängen relativ konstant.

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