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Wo sich Leben ungestört entfaltet

Im Europaschutzgebiet und Naturwaldreservat Rohrach wird dem Naturkreislauf des Lebens freien Lauf gelassen.

Das Europaschutzgebiet Rohrach an der Grenze zu Bayern ist mit seinen urwaldähnlichen Wäldern eine der unberührtesten und wildesten Regionen in Vorarlberg. „Die Natürlichkeit und der geringe Nutzungsdruck zaubern etwas Märchenhaftes in das Rohrach“, weiß Gebietsverantwortlicher Herbert Erhart. Wenig überraschend, ist das schwer zugängliche Gebiet doch bereits seit 25 Jahren als Naturwaldreservat ausgewiesen. Das heißt im 50 Hektar großen Rohrach findet mit Ausnahme der Jagd keine Nutzung statt. Diese ist im nördlichsten und zugleich grenzüberschreitenden Europaschutzgebiet aber obligatorisch, hängt die notwendige Verjüngung der Mischwälder doch maßgeblich von einem gesunden Wildbestand ab.

„Die Buchen-Tannen-Wälder und Eiben-Buchen-Wälder sind neben den Edellaubhölzern wie Bergahorn, Esche und Bergulme charakteristisch für dieses Gebiet“, erklärt Erhart. Letztere sorgen zudem für eine Stabilisierung des Geländes, ist das bis zu 180 Meter abfallende Gebiet doch von offenen Rutschflächen gekennzeichnet. „Das Rohrach ist ein sehr dynamisches Naturwaldreservat. Dadurch ist auch der Reichtum an Totholz groß“, verweist der Gebietsverantwortliche auf den größten Unterschied zu bewirtschafteten Wäldern. „Die Bäume durchlaufen hier alle Phasen eines Baumlebens.“ Heimat sensibler Tiere Die natürliche Entwicklung schafft Raum für Alt- und Totholzbewohner – darunter Pilze, Moose und Käfer. Sie sorgen dafür, dass die Bäume im Laufe der Jahre zu Humus für die nächste Baumgeneration werden. In diesem ruhigen und sensiblen Lebensraum fühlen sich zahlreiche Tierarten wohl – darunter der Schwarzspecht, der in den morschen Bäumen Nahrung wie Ameisen und Käfer findet. Oder auch die größte heimische Eule, der Uhu, die die Steilhänge zu ihrem bevorzugten Lebensraum auserkoren hat.

Daten & Fakten Europaschutzgebiet Rohrach Größe: 50 Hektar

Gemeinden: Hohenweiler, Möggers

Besonderheiten: Aufgrund seines schwierigen Geländes wird das Rohrach seit jeher kaum genutzt – seit 1992 und der damit einhergehenden Auszeichnung zum Naturwaldreservat erfolgt grundsätzlich keine Nutzung mehr. Das Rohrach zeichnet sich daher durch seine Lebensraumvielfalt aus. Hervorzuheben sind vor allem die Schlucht- und Hangmischwälder, Buchenmischwälder sowie sensible Tierarten wie der Schwarzspecht und der Uhu.

Online: www.naturvielfalt.at/rohrach 

Statement: „Die Bäume durchlaufen im Europaschutzgebiet Rohrach alle Phasen eines Baumlebens.“  Herbert Erhart Gebietsverantwortlicher

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