Für Vadlau/Ogar war es die vierte WM-Medaille in Folge, 2013 vor La Rochelle gewannen sie Silber, 2014 vor Santander und 2015 vor Haifa eroberten sie jeweils die Goldmedaille. Dazu kommen bei Europameisterschaften Gold 2014 vor Athen und Silber 2013 vor Formia. Bei den Olympischen Spielen im Sommer in Rio de Janeiro zählen sie zu Österreichs Top-Hoffnungsträgerinnen. Es war zugleich die zweite Erfolgsmeldung binnen zwei Wochen für den Verband nach WM-Silber durch die 49er Nico Delle Karth/Niko Resch in Clearwater.
Das Medal Race der Top-Ten auf dem Rio de la Plata entwickelte sich zu einem Krimi, in dem eng zusammenliegenden Feld hatten noch acht Boote Medaillenchancen. Vadlau/Ogar lagen anfangs auf Platz acht, überholten aber bis ins Ziel noch zwei Boote, das reichte für die Medaille. “In Anbetracht der Umstände ist die Medaille genial. Wir wissen, dass wir sauschnell sind, wenn wir nichts am Schwert oder Ruder hängen haben. Unsere Form passt”, sagte Steuerfrau Vadlau, die das viele Seegras und andere herumtreibende Pflanzen im Revier ansprach.
Bereits ab 7. März wartet gemeinsam mit den 470er-Herren im Olympiarevier vor Rio de Janeiro das nächste Trainingslager. “Wir haben jetzt noch fünf Monate, um an unseren Schwächen zu arbeiten. Die Motivation ist groß, wir werden weiter Vollgas geben”, versprach die Kärntnerin Vadlau. Als nächster Höhepunkt noch vor den Sommerspielen wartet die EM vor Palma (5.-10. April).
OeSV-Sportdirektor Georg Fundak lobte seine Athletinnen, vor allem weil diese die Nerven bewahrten. “Die Flüsse haben durch starke Unwetter im Landesinneren Äste, Büsche und sehr viele Seepflanzen angeschwemmt, teilweise konnte man nicht ausweichen, es war eine sehr schwierige Situation. Auch Lara und Jolanta sind im Verlauf der Woche immer wieder abgebremst worden und haben so Punkte verloren. Aber sie haben die Ruhe bewahrt, sind sehr aktiv und wirklich gut gesegelt, das freut uns sehr”, erklärte er.
Endstand der 470er-WM vor San Isidro/Buenos Aires (Argentinien) – Damen: 1. Camille Lecointre/Helene Defrance (FRA) 54 Punkte – 2. Jo Aleh/Polly Powrie (NZL) 57 – 3. Lara Vadlau/Jolanta Ogar (AUT) 62
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