Klaus Müller, Sprecher der Pflegeheime in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, unternimmt einen neuen Vorstoß zur Schaffung der sogenannten Pflegelehre. “Wir brauchen in der Pflege mehr Mitarbeiter, das derzeitige System der schulischen Ausbildung kann den Bedarf nicht abdecken”, sagt Müller.
Praxis käme zu kurz
“Die Betriebe würden gerne selbst in die Ausbildung investieren und die notwendigen Kenntnisse auch in der Praxis übermitteln”, so Müller weiter. Besonders die Praxis käme in den Schulen zu kurz. Müller schwebt eibe vierjährige triale Ausbildung im Betrieb, in der Schule und überbetrieblich in Krankenhäusern oder im Bereich der Hauskrankenpflege vor.
Ausbildung nach der 9. Schulstufe möglich sein
Einen ähnlichen Lehrberuf gebe es in der Schweiz, der zu den beliebtesten Lehrberufen zählt. Eine aktuelle schulische Ausbildung in Österreich ist erst ab 17 Jahren möglich, die Pflegelehre soll aber schon nach der 9. Schulstufe beginnen. Dadurch ließe sich verhindern, dass viele junge Menschen wegen des Überbrückungsjahrs in andere Berufe abwandern.
Den Bedenken, dass man Jugendlichen in diesem Alter die Konfrontation mit Totkranken Menschen nicht zumuten kann, hält Müller das Erfolgsmodell in der Schweiz entgegen. Die Ausbildung würde außerdem altersentsprechend gestaltet werden.
Aufgrund der demografischen Entwicklung mangelt es im Pflegebereich nicht an beruflichen Möglichkeiten. In Vorarlberg gibt es derzeit mehr als 50 Pflegeheime. Außerdem könnten die Absolventen der Pflegelehre auch in der Hauskrankenpflege und der 24-Stunden-Betreuung tätig sein.
(WKO/Red.)
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