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„Wir helfen, wo wir gebraucht werden“

Die größte Rettungsabteilung des Landes zählt über 270 Mitglieder, darunter fast 100 Aktive.
Die größte Rettungsabteilung des Landes zählt über 270 Mitglieder, darunter fast 100 Aktive. ©Josef Hagen
14.800-Mal rückten die Teams der Dornbirner Rettung im vergangenen Jahr aus.

Dornbirn. (rha) Die Anforderungen an die Teams der Rettungsabteilung Dornbirn werden nicht geringer: Mehr Einsätze und ständige Weiterbildung erfordern von den vielen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Sanitätern großes Engagement. Trotzdem funktioniert der Betrieb perfekt. Patienten können damit rechnen, dass ihnen rasch und professionell geholfen wird. Rund um die Uhr steht die Mannschaft bereit, um unter dem Motto „Wir helfen, wo wir gebraucht werden“ Menschen in Not Erste Hilfe zu leisten.

Wie Langzeit-Kommandant Hans Peter Schwendiger auf der Jahreshauptversammlung betonte, kann sich sein Team nicht über Langeweile beklagen: „2015 verzeichneten wir 14.800 Einsätze, um 800 mehr als im Jahr davor.“ Und wenn zu erwarten ist, dass Gefahr um Leib und Leben besteht, macht sich auch das Notarztteam auf den Weg. Immerhin konnten letztes Jahr zehn Reanimationen erfolgreich durchgeführt werden, 38 Patienten konnte nicht mehr geholfen werden.

Auf Trab gehalten haben die Rettungsleute unter anderem auch Gewalttaten: Die Einsätze bei Raufereien sind letztes Jahr von zwei auf 46 in die Höhe geschnellt. Wegen Alkoholmissbrauch mussten die Teams 126 Mal ausrücken, 469 Mal war Hilfe nach Sport- und Freizeitunfällen erforderlich, 205 Mal wurden die Einsatzkräfte zu Verkehrsunfällen gerufen. Rechnet man die Krankentransporte dazu, rücken die Retter übers Jahr gerechnet im Schnitt täglich zu 40 Einsätzen aus. Entsprechend hoch ist auch die Kilometerbilanz, die neun Erdumrundungen entspricht.

31.000 Stunden Dienst

Insgesamt stehen für den Rettungsdienst derzeit 93 ehrenamtliche Sanitäterinnen und Sanitäter zur Verfügung. Dazu kommen acht fest angestellte Mitarbeiter, die Zivildiener, Vereinsärzte sowie Ersthelfer in Bildstein und Ebnit, die für die Erstversorgung zuständig sind. Insgesamt leisteten die Freiwilligen 2015 über 31.000 Stunden für Rettungs- und Transportdienste, Ambulanzdienste, Organisation und Administration, Pistendienste auf dem Bödele oder Erste-Hilfe-Leistungen in Bildstein und im Ebnit. 3690 Stunden entfielen auf die Ausbildung, die großgeschrieben wird. Mehrarbeit gab es letztes Jahr auch wegen der Flüchtlingsbetreuung. Sowohl in Ostösterreich als auch in Dornbirn und Hard stellten sich Mitglieder der Dornbirner Abteilung in den Dienst der guten Sache.

Nicht immer ist es einfach, Bilder vom Unfallort zu verkraften. Deshalb bietet die Abteilung den Einsatzkräften Hilfestellung zur Bewältigung von belastenden Stresssituationen an, die im Rettungsdienst Alltag sind.

Für das große Engagement der Mannschaft um Kommandant Hans Peter Schwendinger für Menschen in Not, die Bereitschaft, einen großen Teil der Freizeit für in Not geratene Mitmenschen opfern, gab es auch ein dickes Lob von Bürgermeisterin Andrea Kaufmann.

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