Die Leiterin der AIDS-Hilfe Vorarlberg Renate Fleisch will in der Gesellschaft verstärkt auf das Thema HIV und AIDS aufmerksam machen, denn “HIV kann jeden sexuell aktiven Menschen treffen, das Virus ist nicht wählerisch,” betont sie.
Präventionsarbeit von gr0ßer Bedeutung
Die AIDS-Hilfe Vorarlberg leistet dabei starke Präventionsarbeit und beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an der “European HIV-Hepatitis Testing Week”, bei der kostenlose Schnelltests zur Verfügung gestellt werden. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg sei unter anderem auch in Bussen auf die Krankheit aufmerksam gemacht worden. Ebenso wird an Schulen viel Präventionsarbeit geleistet. Des Weitern würden auch Ärzte aufgefordet, verstärkt über HIV zu sprechen.
Einstellung der Gesellschaft verändert sich
“Am Anfang gab es eine große Angst vor einer tödlichen und alles ergreifenden Seuche”, sagt Landesrat Dr. Christian Bernhard. Doch durch medizinische Fortschritt hat sich HIV/AIDS von einer tödlichen Krankheit zu einer chronischen behandelbaren Erkrankung gewandelt. Durch die medikamentöse Kombinationstherapie kann der Ausbruch der Krankheit hinausgezögert werden und HIV-positve Menschen sind nicht mehr infektiös, da die Anzahl der Viren unter die Nachweisgrenze sinkt.
Sorgloser Umgang mit Virus
Trotz der hohen Aufklärungsarbeit gebe es immer wieder Berichte, dass Menschen sorglos mit einer Ansteckung umgehen, berichtet Bernhard. In Amerika und Deutschland seien Fälle bekannt geworden, bei denen sich Jugendliche vorsätzlich mit dem Virus infiziert hatten. “Aus Vorarlberg sind solche Fälle nicht bekannt.”
Bis jetzt wurden 430 Personen positiv getestet. In Vorarlberg leben derzeit 351 HIV-positive Menschen. Eine wichtige Aufgabe, die die AIDS-Hilfe Vorarlberg leistet, ist die Akzeptanzarbeit und die Antidiskriminierungsarbeit. “Diskriminierung beginnt dort, wo Menschen nicht zum HIV-Test gehen, weil sie Angst vor dem Ergebnis und Konsquenzen haben”, erzählt Fleisch. Das müsse geändert werden und in das persönliche Gesundheitsbewusstsein der Menschen gestärkt werden.
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