AA

Winter wissenschaftlich betrachtet

Schön „warm“: Im Iglu können bis zu 50 Grad Unterschied zur Außentemperatur bestehen.
Schön „warm“: Im Iglu können bis zu 50 Grad Unterschied zur Außentemperatur bestehen. ©Emir T. Uysal
Iglus, Schneeflocken und zerspringende Gläser: Experimentier-Spaß im Winter.
Experimente mit Eis

Feldkirch. (etu) Frau Holle hat ganze Arbeit geleistet. Jason Durell zeigt heute einige spannende Experimente mit Schnee und Eis.

Verhüllter Spiegel
Für dieses Experiment brauchst du nur einen Spiegel. Gehe in die Kälte hinaus und hauche ihn einmal fest an.

Was wirst du sehen?
Nichts mehr. Der Spiegel wird „blind“, er bildet einen Beschlag und du kannst dein Spiegelbild nicht mehr erkennen. Der Wasserdampf aus deinen Lungen kondensiert, das heißt, er verwandelt sich beim Abkühlen in kleine Tröpfchen, die sich am Spiegel niederschlagen.

Salzsole
Du brauchst ein leeres Glas, durchsichtige Plastikfolie, Salz und Eiswürfel. Lege die Plastikfolie auf den Tisch und schütte einen Esslöffel Wasser darauf. Fülle ein paar zerhackte Eiswürfel ins Glas, gib eine Handvoll Salz dazu und rühre alles gründlich um. Stelle das Glas auf die nasse Stelle der Plastikfolie.

Was geschieht?
Das Wasser auf der Folie gefriert, das Eis im Glas ist geschmolzen. Das liegt daran, dass Salzwasser erst bei sehr viel tieferen Temperaturen als reines Wasser gefriert.

Schneegestöber
Du brauchst Schneeflocken und eine Lupe. Versuche, einzelne fallende Schneeflocken aufzufangen. Betrachte sie unter der Lupe.

Was erkennst du?
Schneeflocken sind aus einzelnen Schneekristallen zusammengesetzt. Sie sind gefrorene Regentropfen, die Kristalle bilden. Frisch gefallener Schnee ist eine pulverartige Masse aus locker gepackten Schneeflocken, die aus einzelnen Kristallen zusammengesetzt sind. Darum sieht jede Schneeflocke anders aus.

Eisball
Du brauchst Schnee und ein Gefrierfach. Forme einen festen, harten Schneeball. Lasse ihn leicht anschmelzen und lege ihn für 30 Minuten ins Gefrierfach oder bei Frost ins Freie.

Was wird geschehen?
Der Schneeball verwandelt sich in einen Eisball, in einen Minigletscher. Druck und tiefe Temperaturen haben die locker gepressten Schneekristalle zusammengepresst und in eine feste Masse umgewandelt. Eis kann so hart wie Gestein werden.

Mini-Iglu
Du brauchst Schnee, ein Teelicht und Streichhölzer. Forme im Freien aus Schnee eine kuppelförmige Höhle. Stelle das Teelicht hinein und zünde es an.

Was wirst du sehen?
Es entsteht ein Mini-Iglu, das von der Flamme des Teelichts erwärmt und beleuchtet wird. Das Iglu schmilzt nicht, wenn der Abstand zwischen der Flamme und der Höhlendecke groß genug ist. Aber warum? Iglus sind kuppelförmig gebaute Hütten der Eskimos in Grönland und Alaska. Sie werden aus Schneeblöcken gebaut und reflektieren Licht und Wärme zu 75 Prozent. Weil außerdem die Außentemperaturen sehr niedrig sind, schmilzt das Iglu nicht.

Sprengkraft
Diesen Versuch unbedingt im Freien ausüben. Du brauchst eine kleine Glasflasche, randvoll mit Wasser gefüllt, und eiskaltes Wetter. Lass die Flasche bei Null- oder Minusgraden über Nacht im Freien stehen.

Was entdeckst du?
Am Morgen ist die Flasche zerbrochen. Wasser dehnt sich beim Abkühlen unter vier Grad Celcius aus. Der Druck des ausgedehnten, gefrorenen Wassers (Eis) ist so groß, dass die Glasflasche platzt.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Feldkirch
  • Winter wissenschaftlich betrachtet