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Wildtierhilfe Vorarlberg: " Nicht jedes Tier muss gerettet werden"

©Wildtierhilfe Vorarlberg
Wildtiere in Vorarlberg werden zunehmend durch fehlenden Lebensraum, Umweltverschmutzung und den Wandel der Kulturlandschaft bedroht. Katharina Löschnig gründete deshalb 2015 den Verein Wildtierhilfe Vorarlberg. Die gelernte Tierpflegerin und ihr Team kümmern sich seitdem um verletzte und verwaiste Wildtiere. 
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Derzeit besteht der Verein aus sechs Mitgliedern. Die Aufzucht beziehungsweise die Pflege von Wildtieren ist besonders anspruchsvoll. Deshalb hat sich jedes Mitglied auf verschiedene Tiere spezialisiert und sich im In- und Ausland weitergebildet, um den Wildtieren bestmöglich helfen zu können.

Gesunde Tiere werden aus Mitleid mitgenommen

Wildtierhilfe Vorarlberg
Wildtierhilfe Vorarlberg ©Wildtierhilfe Vorarlberg

Für die Wildtierhilfe ist es besonders wichtig, dass nicht jedes Tier gerettet werden muss. “Wir haben in den letzten Jahren miterlebt, dass viel zu viele Menschen gesunde Tiere aus Mitleid mitnehmen”, erklärt die Obfrau Katharina Löschnig. Auch eine artgerechte Aufzucht ersetzt kein Muttertier. Deshalb appelliert der Verein an die Vorarlberger, dass sie wirklich nur verletzte Wildtiere mitnehmen. Vor allem in den Wintermonaten setzt die Wildtierhilfe auf Präventionsarbeit. Dabei informieren sie über den richtigen Umgang mit Wildtieren und in welchen Fällen wirklich Hilfe notwendig ist.

International vernetzt

Wildtierhilfe Vorarlberg
Wildtierhilfe Vorarlberg ©Wildtierhilfe Vorarlberg

Die Wildtierhilfe Vorarlberg setzt auf Zusammenarbeit. “Wir sind davon überzeugt, dass es uns weiterbringt, wenn wir zusammenarbeiten”, so die Obfrau. So stehen sie stetig in Kontakt mit Ärzten und Organisationen aus Luzern, Zürich, Liechtenstein, Wien, Graz, Innsbruck, München und viele mehr. “Wir haben unsere Fachbereiche ausgelagert. Das bedeutet, dass wir zum Beispiel einen Marder-Experten in Lindau haben”. Der Verein arbeitet aber auch eng mit den Tierschutzorganisationen in Vorarlberg zusammen. “Wir sind offen, mit allen zusammenzuarbeiten. Es bringt einfach viel, wenn alle zusammen helfen”.

Hochsaison Feldhasen

Jetzt im März ist die Hochsaison der Feldhasen in Vorarlberg. Wenn Sie einen jungen Feldhasen in einer Wiese sehen, dann sollten Sie ihn nur mitnehmen, wenn er verletzt ist. Denn das Muttertier setzt ihre Jungen an verschiedenen Plätze ab, um sie vor Raubtieren zu schützen. Durch dieses Verhalten soll der Verlust minimiert werden. Ist der junge Feldhase also nicht offensichtlich verletzt, wartet er lediglich auf das Muttertier. Also besteht kein Grund, sich dem Tier zu nähern.

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