Nach 3,0 Prozent realem BIP-Plus im Vorjahr gehen sie für heuer von 0,6 bzw.0,8 Prozent Wachstum aus, für 2013 wird eine Beschleunigung auf 1,3 bzw. 1,7 Prozent erwartet.
Wegen der Schuldenkrise im Euro-Raum, die Österreichs Konjunktur vermehrt belaste, sei die Unsicherheit für das kommende Jahr 2013 aber besonders hoch, betonte das Wifo am Donnerstag bei der Vorlage der Sommer-Prognose. Diese Vorschau ist laut Wifo “an sehr zuversichtliche Bedingungen hinsichtlich der Lösung der anstehenden Probleme gebunden”, es gibt also gewisse Abwärtsrisiken.
Heimische Wirtschaft “robust”
Das IHS, das für beide Jahre etwas mehr Wachstum sieht als das Wifo, sieht die heimische Wirtschaft trotz der Euro-Vertrauenskrise als “robust” an. Jedoch stelle eine Verschärfung der Staatsschuldenkrise im Euro-Raum und deren Folgen für die Finanzmärkte “gegenwärtig das größte Risiko der Prognose” dar.
Am Arbeitsmarkt erwarten beide Institute für heuer zwar einen Anstieg der Arbeitslosenrate gegenüber dem vorigen Jahr, aber nicht mehr ganz so stark wie noch im Frühjahr vermutet. Es könnte sich aber die Quote kommendes Jahr weiter verschlechtern, glaubt zumindest das Wifo.
Inflation soll zurückgehen
Die Teuerungsrate wird sich – begünstigt durch den nachlassenden Druck auf die Rohstoffpreise infolge der Konjunkturschwäche – etwas rascher zurückbilden als zuletzt gedacht: Bereits 2013 sollte die Inflation im Jahresschnitt nicht mehr über 2 Prozent liegen, der Ziel-Rate der Europäischen Zentralbank (EZB).
Im Staatshaushalt rechnen beide Institute für heuer mit einem Defizit von 2,9 Prozent des BIP. Für 2013 erwartet das Wifo einen Rückgang des Negativsaldo auf 2,3 Prozent, das IHS, das schon im März zuversichtlicher war, glaubt für 2013 weiterhin an 2,1 Prozent.
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