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Wiesn: Tiroler Blaskapellen sorgen für Nazi-Eklat beim Oktoberfest in München

Nazi-Eklat beim Oktoberfest auf der Wiesn' in München.
Nazi-Eklat beim Oktoberfest auf der Wiesn' in München. ©Screenshot: instagram.com/bmk_tux
Tiroler Musikvereine sorgen für einen Skandal auf der Münchner Wiesn: Der Standschützenmarsch ist für Musikwissenschafter ein "Emblem für die NS-Zeit in Tirol".
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Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, spielten die beiden Blasmusikkapellen aus Tux und Finkenberg im Zillertal (Tirol) den “Standschützenmarsch” im Rahmen des am ersten Oktoberfest-Sonntag stattfindenden Trachten- und Schützenumzugs. Bereits im Jahr 2013 wurde von Seiten des Blasmusikverbands des Landes Tirol eine Empfehlung ausgesprochen auf das Spielen dieses Marsches aus Respekt vor den Opfern des NS-Regimes zu verzichten.

Vor Hitler und Mussolini aufgeführt

Der “Standschützenmarsch” stammt aus der Feder des Tiroler Komponisten Sepp Tanzer, der diesen sogar persönlich vor Adolf Hitler und Benito Mussolini am Brenner dirigierte. Gegenüber SZ.de verteidigt der Obmann des Zillertaler Blasmusikverbandes, Franz Hauser, das Spielen des “Standschützenmarsches”: Der Marsch werde von den Blasmusikkapellen gespielt, “weil es ein schöner Marsch ist, und nicht, weil der Komponist eine Nazi-Vergangenheit habe”.

Kein Verbot

Zudem gebe es kein Verbot den Marsch zu spielen, lediglich eine Empfehlung. Die Aufregung ist jedenfalls groß, denn am Tag des Trachten- und Schützenumzugs auf der Münchner Wiesn waren auch 25 Gruppen aus anderen europäischen Ländern wie Italien, Polen oder Kroatien beteiligt. Für die Organisatoren seht dieser Tag für ein Fest des Brauchtums, der Tradition und soll auch eine Feier unterschiedlicher Kulturen sein.

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