Das Interview, über das die Tageszeitung “Österreich” am Sonntag berichtete, wurde via SMS geführt und laut “Paris Match” “unter Aufsicht ihres Ehemannes” verwirklicht. Darin berichtete das Mädchen, dass es mit seiner Freundin – der 17-jährigen Samra K. – nach der Reise im April in die Türkei “zu Fuß” über die Grenze nach Syrien gelangt sei. Von Österreich habe sie nichts weiter mitgenommen als einige Kleider, sagte die 15-Jährige.
Wienerin in Syrien ist nicht schwanger
Sie dementierte zudem Medienberichte, wonach sie schwanger sei. Sie habe die ersten zwei Monate mit ihrer Freundin und den “Ehemännern” in einem Haus gewohnt, dann sei jedes Paar in eine Wohnung umgezogen. Nun lebe sie in einer Dreizimmerwohnung. Der Mann, den sie als “Ehemann” bezeichnete, sei “ein Soldat”, erklärte das Mädchen. Auf die Frage, was der größte Unterschied zwischen dem Leben in Österreich und jenem in Syrien sei, sagte Sabina S.: “Hier bin ich frei. Ich kann meine Religion frei ausüben. In Wien konnte ich das nicht.”
Sollten die Mädchen nach Österreich zurückkehren, müssen sie nicht mit harten Strafen rechnen.
Mädchen werden seit April “vermisst”
Die beiden Wiener Mädchen waren im April verschwunden. Nach Angaben der Eltern, bosnischen Flüchtlingen, die in den 1990er-Jahren nach Österreich kamen, kündigten sie an, in Syrien für den Islam kämpfen zu wollen. In den vergangenen Wochen hatten Medien berichtet, die Mädchen würden mittlerweile wieder nach Österreich zurückkehren wollen. Über Interpol werden die beiden als “vermisst” gesucht. (APA)
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