Misshandlungsvorwürfe, wie sie nach Berichten der Tageszeitung “Österreich” seit der Vorwoche im Raum standen – Angehörige hatten Hämatome im Gesicht des 27-jährigen Nigerianers gesehen -, wurden am Dienstag durch Justizakten entkräftet, über die das am Mittwoch erscheinende Stadtmagazin “Falter” schrieb. Demnach sei über die Beobachtungskamera gesehen worden, wie der 27-Jährige am späten Abend des 22. Juni mehrmals mit dem Kopf gegen die Wand gelaufen sei. Er wurde daraufhin “am Boden fixiert” und “beruhigt”.
Häftling verstarb an Überdosis in Wiener Spital
Am 23. Juni um 3.30 Uhr habe ein Justizwachebeamter auf dem Monitor gesehen, dass der Insasse “mit dem Kopf gegen die Haftraumtür schlug”. Fünf Minuten später beobachtete der Beamte, dass sich der Insasse, der mittlerweile mit dem Kopf gegen den Boden hämmerte, eine blutende Wunde zugefügt hatte. Um 3.40 Uhr wurde der Haftraum geöffnet und festgestellt, dass der 27-Jährige “nicht mehr kontaktfähig” war und am ganzen Körper zuckte.
Um 3.45 Uhr begann die Reanimation, zehn Minuten später kam ein Notarzt und ließ den Häftling ins Wilhelminenspital bringen. Dort starb der 27-Jährige um 5.20 Uhr. Laut dem mündlichen Vorabbericht des Gerichtsmediziners wurde ein aufgeplatztes Päckchen Kokain im Magen des Toten gefunden, so der “Falter”.
(APA/Red)
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