Das Wiener Kontrollamt hat die Betriebskostenabrechnungen in den Gemeindebauten näher besehen und ist dabei auf eine Reihe von “Kostentreibern” gestoßen – allen voran Hausbesorgungsarbeiten, Müllabfuhr und Gartenbetreuung. Auch in Sachen Wasserverbrauch setzte es Kritik.
Kann bei Betriebskosten eingespart werden?
Die Gemeindebauverwaltung “Wiener Wohnen” wurde ersucht, die Weiterverrechnung an die Mieter mit “größtmöglicher” Sorgfalt durchzuführen – und Einsparungspotenziale zu realisieren.
Verglichen wurde die Entwicklung in den Wohnanlagen von 2006 bis 2011. Der Bereich Hausbesorger stieg insgesamt um 10,64 Mio. Euro, die Müllentsorgung wurde um 5,19 Mio. Euro teurer und die Gartenbetreuung schlug mit einem Plus von 4,27 Mio. Euro zu Buche. In Sachen Hausbetreuung wurde zwar darauf hingewiesen, dass die Steigerungen auch mit dem Anstieg der Lohnkosten zu begründen sind, es wurden aber auch “nicht überprüfbare” oder unklare Rechnungen entdeckt.
Gemeindebau-Mieter zahlten bei Wasser drauf
Steigerungen beim Wasser waren, so hat jedenfalls die Untersuchung ergeben, in einem Fall auch von Bauarbeiten verursacht. Eine Sanierungsfirma hat Wasser direkt aus der Hausanlage entnommen. Der Aufwand wurde den Mietern über die Betriebskosten verrechnet – was laut Kontrollamt nicht zulässig ist.
Das Kontrollamt bat Wiener Wohnen, eine “umfassende und detaillierte Untersuchung” aller verrechneten Betriebskostenpositionen durchzuführen – und: “Es wurde empfohlen, die durch eingehende Analysen erkannten Kostentreiber zu senken.”
Was das Unternehmen in einer Stellungnahme zusagte: “Aufgrund der Empfehlung wird 2013 eine vertiefte Untersuchung der Betriebskosten anhand ausgewählter Wohnhausanlagen durchgeführt und die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden 2014 einer Behandlung zugeführt.”
(apa/red)
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