Beschreitet die Ländle-FPÖ nun in Sachen gemeinsame Schule neue Wege? Recht deutlich verabschiedet sich Ländle-FP-Chef Reinhard Bösch in einem Gespräch von der bisherigen Linie. Besonders heftig fiel die Reaktion der Grünen auf die Äußerungen Böschs aus: Die Argumente der Kehrtwende seien vollkommen unglaubwürdig. Der entsprechende Landtagsbeschluss in dieser Frage sei erst ein Jahr alt – und von den FP-Abgeordneten einstimmig und vollinhaltlich mitgetragen worden, wie die Grünen in einer neuerlichen Aussendung am Donnerstag betonen.
Unterstufengymnasien Zeichen rechter Gesinnung?
Die Abkehr vom bisherigen Kurs ist laut Grünen-Bildungssprecher Daniel Zadra ein Zeichen “Elitären Denkens” und von Bildungsdünkeln und deute auf einen zusätzlichen Rechtsruck in der Ländle-FPÖ unter Bösch hin. Unterstufengymnasien – und vor allem Privatschulen – als Zeichen reaktionären und rechten Gedankenguts? Wie steht es dann mit den Ländle-Privatschulen – namentlich Mehrerau und Riedenburg – die auch nach einer theoretischen Umstellung auf ein flächendeckendes Gesamtschulsystem bestehen bleiben werden, wie auch Zadra betont? Collegium Bernardi und Sacre Coueur als Horte reaktionärer, rechter, konservativer, elitärer und dünkelhafter Gesinnung? So wiederum will Zadra das auf VOL.AT-Nachfrage nicht verstanden wissen: Es gehe allein um den Schwenk der Ländle-FPÖ in ihrer bisherigen Haltung. Dies habe nichts mit den Schulen zu tun, sondern mit der Rückkehr zum elitären Denken.
Zadra befürchtet keinen Run auf Privatschulen
Einen Run auf die Privatschulen nach der Umstellung befürchtet er jedenfalls nicht. Das Ziel sei ja, bessere öffentliche Schulen und höhere Qualität zu bieten. Dies sei auch eine Prämisse, damit es überhaupt zur Umstellung auf ein Gesamtschulsystem komme: Dass die Gesamtschulen leistungsfähig seien – und Chancengleichheit bieten.
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