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Wie aus Kleiderständern Kunstobjekte werden

Präsentiert werden die Kunstobjekte bei der ArtDesign vom 10. bis 12. Oktober in Feldkirch.
Präsentiert werden die Kunstobjekte bei der ArtDesign vom 10. bis 12. Oktober in Feldkirch. ©Laurence Feider
Die Künstlerin Uta Belina Waeger begleitet ein Projekt der „Job Ahoi“-Designwerkstatt.   Dornbirn. Normalerweise werden in der „Job Ahoi“-Designwerkstatt der Offenen Jugendarbeit alte Planen von arbeitssuchenden Mädchen zu Designer-Handtaschen vernäht.
Kunstprojekt Job Ahoi Designwerkstätte

Auch originelle Sitzmöbel, Kissen und Accessoires verlassen als Unikate die Designwerkstatt.

 

Kunst aus Recyclingmaterial

 

Ganz anders war es in den letzten Wochen – da wurde mit unterschiedlichsten Materialien geflochten, gewebt, gewickelt, geknüpft und genäht. Regelmäßig zu Besuch war die Vorarlberger Künstlerin Uta Belina Waeger, die ein einzigartiges Kunstprojekt gemeinsam mit den Mädchen von Job Ahoi umsetzte. Aus Restmaterialien und 08/15-Kleiderständern sollten kunstvolle Raumteiler werden. Dabei wurde von Stickereien über Elastikbänder und Planenstreifen bis zu Fadenrollen alles verarbeitet was das OJAD-Lager hergab.

 

Kreative Techniken

 

In einem kurzen Einführungsworkshop lernten die Mädchen die Künstlerin kennen und sammelten erste Ideen. „Wir haben gemeinsam überlegt und herumprobiert, wie die Materialien flächenfüllend verarbeitet werden können“, erzählt Uta Belina Waeger. Die Künstlerin half den Mädchen dabei auszuloten, was machbar ist und gab Inputs in Bezug auf Optik, Farbablauf und Technik. „Das Spannende war, umsetzbare Lösungen zu finden – dabei kam meine Erfahrung mit Neugierde und Innovation zusammen“, so Waeger, die auf zwanzig Jahre Unterrichtserfahrung in Kunst und Werkerziehung zurückgreifen kann. Kreative Lösungen kamen auch von den Mädchen selbst. „Zuerst war ich nicht sehr begeistert. Dann kam mir die Idee, die Planenstreifen wie Scoubidou-Bänder zu verflechten“, berichtet eine der jungen Designerinnen.

 

Bei ArtDesign in Feldkirch

 

Nachdem Material und Technik ausgesucht und die Rahmen für die Kleiderständer zusammengebaut waren, machten sich die Mädchen unter der Anleitung von OJAD-Arbeitsanleiterin  Birgit Fleisch an die Umsetzung. Dabei war ganz schön viel Durchhaltevermögen gefordert: Bis übernächste Woche müssen die Kunstobjekte fertig sein, da sie bei der ArtDesign vom 10. bis 12. Oktober in Feldkirch präsentiert werden. Die Unikate sind dabei mehr als nur kunstvolle Raumteiler – je nach Verwendung werden sie zum Blickschutz, beweglichen Bild, Lichtschutz oder –lieferant. „Falls Interesse besteht, ist eine Fortsetzung des Projektes unter dem Motto „Austauschbares Bild“ denkbar“, verrät Uta Belina Waeger.

 

Alle Infos zur Beschäftigungsinitiative „Job Ahoi“ findet man unter www.ojad.at – Näheres zur Künstlerin und Kunstvermittlerin Uta Belina Waeger unter www.ub-waeger.com.

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