Die Innenstadt als Porzellan Dornbirns
Das zu schützende Porzellan: Die Innenstadt, die gestärkt werden müsse. Handel und Bürger ziehe es immer mehr an den Stadtrand, man fürchtet von einer abnehmenden Attraktivität der Innenstadt als Lebens- und Wohnraum. Nicht zuletzt die Diskussion um eine mögliche Erweiterung des Messeparks sorge derzeit laut Initiativensprecher Fabian Fink (Stadtmarkt) dafür, dass potentielle neue Mieter von Geschäftsflächen abwarten.
Dornbirns Innenstadt verliert an Bedeutung
Die Entwicklung der vergangenen Jahre sprechen aus Sicht der Initiative ein klares Bild: Laut der letzten CIMA-Studie zur Kaufkraft und Einzelhandelsstruktur haben die Vorarlberger Innenstädte einen Kaufkraftanteil von 32 Prozent. Damit bewegt man sich insgesamt auf dem Niveau von 2001 (31 Prozent).
Während jedoch andere Gemeinden das Zentrum bis zu 45 Prozent der Kaufkraft auf sich vereint, ist es in Dornbirn nur 25 Prozent. Gleichzeitig sind auch nur noch 25 Prozent der Verkaufsflächen in der Dornbirner Innenstadt. Die Flächenproduktivität (Umsatz pro Quadratmeter Verkaufsfläche) ist in Dornbirn seit 2001 um 11 Prozent zurückgegangen, jedoch wieder stärker als noch 2009.
Kampagne will Ideen für Innenstadt sammeln
Die tatsächlich vom Konsumenten wahrgenommene Innenstadt sei beinahe auf den Marktplatz und die Europapassage zusammengeschrumpft. Weniger Verkaufsfläche, weniger Umsatz und ein starker Mitbewerber am Stadtrand schwächen also aus Sicht der Initiative die Innenstadt. Mit den Plakaten, der Webseite innenstadt-dornbirn.org und einer kommenden Postwurfsendung will man die Bürger ins Boot holen und Anregungen zu einer Stärkung des Stadtzentrums sammeln.
So wird nach Verbesserungspotential gefragt, von Beleuchtung bis zu fehlenden Angeboten im Branchenmix. Am 24. Oktober lädt man zum Vortrag von Raumplaner Reinhard Seiß in das Kulturhaus Dornbirn. Doch auch eigene Vorschläge und Ideen der Bürger seien gefragt.
Initiative verlangt klare Entscheidung für Stadtzentrum
Die geplante Erweiterung der Fußgängerzone sieht Fink durchaus positiv. Durch die gemeinsame Initative will man nun jedoch die eigene Position stärken und spricht sich klar gegen eine weitere Stärkung des Handels an der Peripherie aus – und damit gegen die Messeparkerweiterung. Doch auch dem Onlinehandel müsse man mit einer attraktiven Innenstadtgestaltung entgegentreten.
Dornbirn Inside nicht mit an Bord
Die Werbegemeinschaft der Dornbirner Innenstadt, Dornbirn inside, sucht man in der Initiative vergebens. Man wolle sich nicht politisch instrumentalisieren lassen in einem Konflikt mit dem Messepark, erklärt Obmann Rudi Präg. Schließlich sei dies einerseits nicht die Aufgabe einer Werbegemeinschaft noch entspreche dies dem Interesse aller Mitglieder.
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