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Wenn Häftlinge zu Künstlern werden

Seit April dieses Jahres betreut Werner Bösch das Kunstprojekt in der Feldkircher Justizanstalt.
Seit April dieses Jahres betreut Werner Bösch das Kunstprojekt in der Feldkircher Justizanstalt. ©Emir T. Uysal
Kunst als Therapie: Wanderausstellung im LKH Feldkirch.
Wanderausstellung im LKH Feldkirch

Feldkirch. (etu) Seit Anfang dieses Jahres hat Künstler Werner Bösch (webo art) das Kunstprojekt in der Feldkircher Justizanstalt übernommen. Zuvor leitete dieses Projekt vier Jahre lang Maria Gabriel. Den ersten Besuch in der Justizanstalt schilderte Bösch als „erdrückend“ und „wortkalt“. „Die Türen fallen schwer zu… Hinter dir wird abgeschlossen… Es war eine ganz eigene Art von Erfahrung!“, so der Künstler aus Hard.
Ein gewisses Muster sei von den Häfltingen selbstverständlich zu erkennen. Zumeist wird das Gefühl von Fernweh und der Wunsch nach Freiheit auf die Werke übertragen. Durch dieses Kunstprojekt bekommen die Gefangenen die Chance auf Resozialisierung, die Chance ihre Träume auf eine friedliche Art Ausdruck zu verleihen. Durch die Kunst als Therapieform entdecken viele Häftlinge eine neue, kreative Seite in sich und üben diese auch nach ihrem Aufenthalt aus. Zweimal im Monat wird seit April 2010 gemalt, dabei haben die Teilnehmer die Gelegenheit ihre Gefühle zu kanalisieren. Die Motive stehen zu Verkauf und werden neben der Finanzierung der Utensilien großteils für karakative Zwecke verwendet. Für Maria Gabriel war das Ziel dieses Projektes von Anfang an klar: „Es war die Hilfe zur Selbsthilfe. Häftlinge helfen, etwas zu erschaffen, das ihnen selbst gefällt.“

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